Diversity@Sea: Gemeinsam in Richtung Vielfalt

München

Diversity@Sea: Gemeinsam in Richtung Vielfalt
In Kooperation mit dem Jubilee Sailing Trust schickt die Allianz ihre Mitarbeiter zusammen mit körperbehinderten Teilnehmern auf eine Reise, um gemeinsam zu lernen, wie man ein traditionelles Segelschiff navigiert.
Das Global Diversity Council, innerhalb der Allianz Gruppe zuständig für das Thema kulturelle Vielfalt, bietet zwischen Mai und Oktober insgesamt 38 Mitarbeitern aus diversen Tochterunternehmen eine vielleicht einmalige Chance. Eine Woche lang bildet jeder der Teilnehmer mit einem Behinderten ein Zweierteam, das gemeinsam arbeitet und sich die Kajüte teilt. Zusammen steuern sie das Schiff unter der Anleitung der zehnköpfigen festen Crew um die Küsten Englands und Frankreichs. Damit treten sie in die Fußstapfen ihrer Kollegen der Allianz Insurance in Großbritannien, der ersten Allianz Gesellschaft, die eine Partnerschaft mit dem Jubilee Sailing Trust (JST) einging.
Der JST ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in England, die sich für die Integration von behinderten Menschen stark macht und gleichzeitig der Eigner der beiden Großsegelschiffe ist, der ‚Lord Nelson‘ und der ‚Tenacious‘.
Paul Maidment, auf Seiten der Allianz Insurance für die Organisation zuständig, erläutert: ‚Nicht umsonst heißt das JST-Programm ‚Voyage of Development‘ – eine Entwicklungsreise, auf der die Teilnehmer ihre körperlichen und emotionalen Grenzen erfahren. Nichtbehinderte und Behinderte müssen versuchen, sich diesen Grenzen zu stellen und sie zu überwinden. Für eine solche Lernerfahrung sind die Segeltörns ideal.‘
Clement Booth mit an Bord
‚Wir alle haben Schwächen oder innere Behinderungen, die für andere nicht immer offensichtlich sind‘, sagt Hannah Jaynes, Leiterin der Personalentwicklung bei der Allianz Insurance UK. Jaynes war im Januar 2008 eine Woche lang mit JST beim Segeln. ‚Jeder stellt sich der Herausforderung, an der Aufgabe zu wachsen und Fähigkeiten zu entdecken, von deren Vorhandensein er nichts wusste.‘
Für Allianz Vorstandsmitglied und Sponsor des Diversity Councils Clement Booth hat das Programm sowohl für die Allianz insgesamt als auch für jeden Einzelnen Bedeutung: Behinderungen können jeden treffen, sagt er. ‚Als großer Versicherer deckt die Allianz die verschiedensten Risiken ab. Dadurch haben wir natürlich auch mit Menschen zu tun, die von Behinderungen betroffen sind.‘ Eine Woche im engen Kontakt mit Behinderten sei die beste Gelegenheit, aus erster Hand zu erfahren, mit welchen Herausforderungen sie Tag für Tag konfrontiert sind. Das werde den Teilnehmern helfen, sensibler auf die Bedürfnisse von Kunden mit ähnlichen Problemen einzugehen.
Booth selbst hat im Rahmen des Programms am 19. Mai der versammelten Mannschaft der Tenacious, die in Southhampton ankert, einen Besuch abgestattet, um sich über die Lage an Bord ein Bild zu machen. Auf der anschließenden Reise werden sechs Mitarbeiter aus vier Ländern der Allianz Gruppe mit an Bord sein.
Nachtwache auf dem Ozean
Mit dem Jubilee Sailing Trust zu segeln bedeutet schwere, aber sehr lohnende Arbeit, da die Mannschaftsmitglieder der Allianz in jeden Aspekt des Segelns eingebunden sind: ‚Aufgrund von Schlafmangel, Schichtarbeit und schwerer körperlicher Arbeit ist das sehr ermüdend,‘ sagt Joe Roberts, Senior Development Underwriter der Allianz Insurance UK, der im Februar 2008 mit JST gesegelt ist. ‚Das heißt zum Beispiel Segel hissen und reffen, Masten erklimmen, Decks schrubben, kochen, saubermachen und dem Teamkollegen unter die Arme greifen.‘
Jetzt, da er nach seiner Jungfernfahrt wieder festen Boden unter den Füßen hat, fühlt sich Roberts gelassener. ‚Wenn man mitten auf dem dunklen Ozean Nachtwache hält, hat man Zeit zum Nachdenken. Das rückt die Dinge ins richtige Verhältnis und zeigt, was im Leben wirklich zählt.‘
JST-Teilnehmerin Nikki Allen
Durch Selbstvertrauen Hürden überwinden
Nikki Allen, die im Januar 2007 eine Woche auf der ‚Lord Nelson‘ mitsegelte, kann dies bestätigen: ‚Meine Einstellung hat sich geändert. Ich bin einfach positiver gestimmt‘, sagt sie. ‚Nach dem, was ich in diesen Tagen auf See alles geschafft habe, weiß ich, dass ich viel mehr erreichen kann, als ich mir bisher selbst zugetraut habe.‘
Und die Segelwoche hielt so manche Herausforderung für sie bereit: Um nachvollziehen zu können, wie sich Leben und Arbeit an Bord für ihre Partnerin Nicola anfühlen, setzte sich Allen selbst einen Tag lang in den Rollstuhl. Diese Erfahrung habe sie Demut gelehrt, sagt sie. ‚Ich hatte oft das Gefühl, ich würde an Deck im Weg stehen.‘ Sie merkte auch, dass die anderen oft nicht wussten, wie sie mit ihr umgehen sollten – wann sie etwas selbst erledigen wollte und wann sie Hilfe brauchte.
Graeme Bunn vom Büro in Manchester bringt die Sache auf den Punkt: ‚Mit ein wenig Hilfe kann jeder, auch mit Behinderung, nahezu alles erreichen.‘
Dieser Text basiert auf einem Artikel aus dem Mitarbeitermagazin ‚Allianz Journal‘.
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
Ellen Heather
Allianz Group
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