IDC-Report sieht Banken aufgrund von SEPA-Müdigkeit in einem Schwebezustand

Neu-Isenburg

IDC-Report sieht Banken aufgrund von SEPA-Müdigkeit in einem Schwebezustand
Untersuchung zufolge ist Innovation der Schlüssel, um Compliance-Kosten auszugleichen
Frankfurt/ London, 01. Juli 2008 — In einem Bericht über Compliance-Bemühungen hinsichtlich der Single European Payments Area (SEPA) in ganz Europa hat IDC herausgefunden, dass sich unter den Finanzdienstleistern eine ‚SEPA-Müdigkeit‘ ausbreitet, die zu einem erhöhten Risiko einer Verzögerung führt. Nach dem neuen Bericht, gesponsert von Informatica (NASDAQ: INFA), dem führenden unabhängigen Anbieter von Software und Services zur Datenintegration, und Atos Origin, sind die Banken gewarnt. Wenn sie nicht innovativ sind und sich bemühen, den Kunden, die die SEPA-Infrastruktur nutzen, Mehrwertdienste zu bieten, werden sie bei dem Versuch, einen Return on Investment zu erzielen, Schiffbruch erleiden.
Die erste Stufe von SEPA ist im Januar 2008 live gegangen, aber die europäischen Banken müssen immer noch den Anforderungen der Payment Services Directive (PSD) und SEPA Direct Debits (SDDs) entsprechen. Eine der größten Herausforderungen ist dabei der Umgang mit einem komplexen System aus grundverschiedenen Teilen und einer Vielzahl von Formaten, das nicht skalierbar ist, da die Branche immer globaler ausgerichtet ist. Banken müssen daher die Balance finden: auf der einen Seite sollen sie weniger Geld für die Prozesse ausgeben, diese aber auf der anderen Seite gleichzeitig erweitern. Ein wichtiger Faktor bei der Erreichung dieses Ziels ist das effektive Management der Daten, die auf diesen Plattformen liegen.
„Bei den ganzen Vorschriften, denen die Banken in den letzten zehn Jahren entsprechen mussten, überrascht das Aufkommen der derzeitigen SEPA-Müdigkeit nicht. Speziell bei mittelgroßen Banken, die geringere Ressourcen zur Anpassung ihrer Systeme an die notwendigen Veränderungen zur Verfügung haben, muss die Harmonisierung der Zahlungssysteme in ganz Europa als langfristige Investition betrachtet werden, die als Plattform zur Generierung zukünftiger Erlöse genutzt werden kann. Ein Beispiel: die Zusammenfassung der Zahlungsflüsse wird zu mehr Transparenz bei den Kundentransaktionen führen. Im Gegenzug werden dadurch ganz neue Möglichkeiten identifiziert werden können. Um dies in die Realität umzusetzen, müssen Banken die Herausforderungen bei ihren Daten effektiv angehen. Wenn sie dazu nicht in der Lage sind, werden ihre Bemühungen um SEPA-Compliance ähnlich sinnvoll sein wie einen Hocker mit zwei Beinen zu bauen“, kommentiert Rachel Hunt, European Banking Research Manager bei Financial Insights, einem IDC-Unternehmen.
Auch wenn SEPA-Compliance vielen mittelgroßen Banken entmutigend und kostspielig erscheint, hat es auch Vorteile, indem es sie in die Lage versetzt, ihre Mehrwertservices für Kunden auszuweiten. Derzeit arbeitet die Europäische Kommission an Standards für mobiles Banking sowie an einem System für eine europaweit gemeinsame, elektronische Rechnungsstellung (European Electronic Invoicing, kurz EEI). Dies eröffnet Banken eine langfristige Strategie zur Schaffung eines ROI. Diejenigen Banken, die die beste Vorgehensweise für Datenintegration und Datenqualität über zahlreiche Quellen hinweg festlegen, werden die beste Position einnehmen, um einen wirtschaftlichen Vorteil aus diesen Entwicklungen zu ziehen.
„Zurzeit sind die Banken beunruhigt über den Verlust an Profitabilität durch die Zahlungsabwicklung. Mit der richtigen Plattform aber können sie die Situation umkehren und sich Zahlungen kommerziell zu Nutze machen“, so Chris Boorman, Chief Marketing Officer bei Informatica. „Diejenigen, die SEPA-Compliance zum Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie machen, können Marktgelegenheiten nutzen und budgetäre Ineffizienzen im Zusammenhang mit regulatorischen Projekten ausmerzen. Hinzu kommt, dass die Banken, die den kostengünstigsten Service auf die effizienteste Art und Weise anbieten, in den kommenden Jahren zu Marktführern aufsteigen werden. Wer hier mit seinen Investitionen scheitert, riskiert, aus dem Markt aussortiert zu werden.“
„Datenintegration ist ganz offensichtlich ein Bereich, der die sanfte Umwandlung von Zahlungen sicherstellt, sollte aber nicht isoliert betrachtet werden. Banken jeder Größe müssen eine wachsende Zahl von Standards unterstützen, da die Branche immer internationaler wird – das heißt, sie müssen jetzt die beste Vorgehensweise festlegen, um Schmerzen zu einem späteren Zeitpunkt zu minimieren. Außerdem unterstreichen die finanziellen Auswirkungen der Subprime-Krise und der jüngsten Betrugsfälle, wie wichtig es ist, die Systeme im Risikomanagement zu verschärfen, um Geschäftsrisiken zu senken und Betrug zu entdecken“, so Boorman weiter.
„Während bei der ersten Stufe von SEPA die Compliance relativ wenig Beachtung fand, ist die zweite Stufe ein enormes Unterfangen für die Banken und mittelgroßen Organisationen, vor allem, da es sich um eine entmutigende Perspektive handelt. In der Finanzdienstleistungsbranche hängt das Überleben von der Innovationsfähigkeit ab. Diejenigen Organisationen, die sich vom traditionellen Modell entfernen, einfach Mitarbeiter auf einen Prozess an-zusetzen und nach Möglichkeiten zur Automatisierung zu schauen, werden die SEPA-Gewinner sein“, so Joe Edwards, Senior Vice President Sales Marketing bei Atos Origin.
Der IDC-Report mit dem Titel „Den Wert von Zahlungsinfrastrukturen nutzen: Einsatz von SEPA“ steht unter http://www.informatica.com/downloads/6854_DE_GRC_SEPA_wp_web.pdf zum Download zur Verfügung. Die Untersuchung wurde im April 2008 durchgeführt, IDC hat dazu den überwiegenden Teil der Finanzdienstleister in der EMEA-Region befragt.
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