Studie der Software AG: Unternehmen betrachten SOAGovernance als entscheidende Komponente einer…

Darmstadt

Studie der Software AG: Unternehmen betrachten SOAGovernance als entscheidende Komponente einer nachhaltigen SOA-Implementierung
• Die Software AG hat weltweit Kunden befragt, um im Bereich SOA-Governance neue Best Practices zu ermitteln
• Nahezu alle Befragten bekennen sich zu SOA, Zufriedenheit mit SOA überwiegt
• Die wesentliche Schlussfolgerung des Berichts lautet: Damit die Prozesse und Best Practices einer SOA institutionalisiert und automatisiert werden können, muss die Governance verbessert werden
DARMSTADT, Deutschland, 14. Juli 2008 Die Einführung serviceorientierter Architekturen (SOA) in Unternehmen hat die kritische Anfangsphase überwunden – dies zeigt eine neue internationale Studie, die heute veröffentlicht wurde. Unternehmen betrachten SOAGovernance als entscheidende Komponente einer nachhaltigen SOA-Implementierung. Ganzheitliche Ansätze, die den gesamten SOA-Lebenszyklus abdecken, werden dabei als besonders wichtig erachtet. Dennoch empfinden Unternehmen, deren Governance unzureichend entwickelt ist, den Fortschritt ihrer SOA-Implementierung (die SOA-Reife) insgesamt als gering. Die Studie mit dem Titel Best Practices for SOA Governance User Survey (Sommer 2008) wurde von der Software AG, einem der weltweit führenden Anbieter von Infrastruktursoftware für Geschäftsprozesse, erstellt und kann unter www.softwareag.com/soagovernancesurvey heruntergeladen werden.
Bei über 90 Prozent der befragten Unternehmen wurde zumindest teilweise mit der Planung einer SOA begonnen. Mehr als die Hälfte hat bereits erfolgreich Projekte auf SOA-Basis und/oder eine unternehmensweite SOA implementiert. Die Teilnehmer sind mit den bisherigen Fortschritten ausdrücklich zufrieden. Ausdrücklich unzufrieden äußerten sich weniger als 10 Prozent, womit das Verhältnis zwischen unzufriedenen und zufriedenen SOA-Anwendern 1:4 beträgt. Unternehmen, die bereits über eine unternehmensweite SOA verfügen, sind zu knapp zwei Dritteln mit den bisherigen Ergebnissen zufrieden. Das übrige Drittel meint, für eine Bewertung sei es noch zu früh.
Auch zur Relevanz von Governance legt die Studie Erkenntnisse vor: Die große Mehrheit der Befragten betrachtet Governance als wesentliche Komponente einer nachhaltigen unternehmensweiten SOA-Implementierung, wobei mehr als 90 Prozent die Relevanz von Governance als entscheidend (54 Prozent) oder zumindest einigermaßen wichtig bewerten. Obwohl diese große Bedeutung gesehen wird, bezeichnen knapp zwei Drittel der Teilnehmer ihre eigene SOA-Governance als nicht vorhanden oder unzureichend. Als eine Best Practice zeichnet sich die Einrichtung eines SOA-Kompetenz- oder -Exzellenzzentrums ab, das abteilungsübergreifend für die Unterstützung von SOA-Projekten wirbt. Überraschenderweise scheint das IT-Topmanagement in solchen Gremien nicht vertreten zu sein: Der CIO beispielsweise nimmt bei nicht einmal 20 Prozent der Unternehmen am SOA-Lenkungsausschuss teil.
„In der aktuellen Phase, in der Unternehmen das Thema SOA-Governance gerade erst in Angriff nehmen, herrscht ein großer Mangel an bewährten und weit verbreiteten Best Practices. Mit der Studie wollen wir diese Lücke schließen und darlegen, wie die Unternehmen erfolgreiche SOAGovernance praktisch umsetzen”, sagt Björn Brauel, Vice President und stellvertretender CTO bei der Software AG. „Diese Ergebnisse zeigen, dass man gar nicht früh genug mit Governance anfangen kann, und zwar mit einem ganzheitlichen Ansatz für das Management der am häufigsten benötigten Services, bei dem alle Phasen des Lebenszyklus abgedeckt werden. Als häufigstes Motiv für die Einführung von SOA-Governance nennen die Unternehmen die Notwendigkeit, Service-Level Agreements und Performance-Ziele zu erfüllen, was auf den geschäftskritischen Charakter der meisten Implementierungen hinweist. Solche Erkenntnisse können für Unternehmen, denen die Entwicklung einer eigenen SOA-Governance-Strategie schwer fällt, außerordentlich wertvoll sein.”
Weitere Ergebnisse der Studie sind:
• Das Interesse an SOA ist weit verbreitet: In nur einer Branche von 14 sagten mehr als 15 Prozent der Teilnehmer, eine SOA-Einführung sei nicht in Planung.
• Die wichtigsten Hoffnungen, die mit einer SOA-Einführung verbunden werden, sind mehr Flexibilität für das Unternehmen, eine einfachere Integration und die Unterstützung von BPM-Projekten.
• SOA spielt sich vorwiegend hinter der Firewall ab: Nur eine Minderheit (19,5 Prozent) stellt mehr als ein Viertel ihrer bestehenden Services extern zur Verfügung.
• SOA-Reife und vorhandene Governance korrelieren stark: Mehr als 80 Prozent der Unternehmen, die ihre SOA vollständig implementiert haben, bezeichnen ihre Governance-Verfahren als ausgereift oder angemessen. In der Gesamtgruppe sagen dies nur 33 Prozent.
• Unternehmen mit weit entwickelter SOA-Governance vertreten am seltensten die Ansicht, Governance bestehe nur aus Technologie.
• Eine Governance, die den gesamten Lebenszyklus abdeckt, wird als entscheidend angesehen: 70 Prozent der Teilnehmer halten Governance in jeder Phase des Lebenszyklus – bei Design, Produktion und Änderung – für gleichermaßen wichtig.
• Mehr als die Hälfte der Befragten findet, dass Governance noch vor Erstellung des ersten Service eingeführt werden sollte.
• SOAP und WSDL gelten als wichtigste SOA-Standards, an dritter Stelle folgt UDDI.
• Die am meisten in Repositories gespeicherten Elemente sind WSDLs und XML-Schemas, gefolgt von zusätzlicher Dokumentation und dazu gehörenden Richtlinien.
Als größte Hindernisse für eine breitere Einführung von Governance gelten unzureichende Fachkenntnisse, die Komplexität bestehender IT-Umgebungen, mangelnde Unterstützung im Unternehmen und die Schwierigkeit, einen ROI darzustellen. „Erfreulich an der Studie ist, dass 91 Prozent der Teilnehmer die Relevanz von Governance für die SOA-Strategie als entscheidend oder zumindest einigermaßen wichtig betrachten. Bedenklich stimmt dagegen, dass nur sieben Prozent ihre Governance-Praxis als ausgereift bezeichnen”, sagt Miko Matsumura, Vice President und stellvertretender CTO bei der Software AG. „Die Unternehmen haben einen ersten Schritt getan und erkannt, dass hier ein Problem vorliegt. Jetzt können sie weitergehen und gezielt die Schwachstellen anpacken, die der Bericht offen legt, z.B. die ausufernde Komplexität der IT, die fehlende Unterstützung im Unternehmen und den echten Mangel an Fachkräften.”
Die Studie wurde in den Monaten April und Mai 2008 durchgeführt und basiert auf 176 qualifizierten Antworten. Die meisten Antworten kamen aus großen Unternehmen mit Umsätzen ab einer Milliarde USD. 37 Prozent der teilnehmenden Unternehmen gaben einen Jahresumsatz ab fünf Milliarden USD an. In der Studie sind 14 verschiedene Branchen repräsentiert, wobei keine Branche zu mehr als 16 Prozent vertreten ist.
Der vollständige Bericht mit dem Titel Best Practices for SOA Governance User Survey (Summer 2008) kann unter www.softwareag.com/soagovernancesurvey heruntergeladen werden.
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