Der beste Schutz vor feindlichen Übernahmen sind die Belegschaften
Berlin
Der beste Schutz vor feindlichen Übernahmen sind die Belegschaften
‚Meldepflichten allein sind ein zahnloses Instrument‘, kommentiert Herbert Schui die Debatte um schärfere Meldepflichten bei feindlichen Übernahmen. Das zeige der Fall Continental. Schui, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, fordert deshalb ein Veto-Recht für die Belegschaften:
‚Im Prinzip ist jede Maßnahme zu begrüßen, die den Übernahmepoker erschwert. Meldepflichten allein sind jedoch wirkungslos. Ein Verstoß führt nicht zur Rückabwicklung des Anteilserwerbs.
Die LINKE fordert als Schutz vor feindlichen Übernahmen deshalb ein Vetorecht für die Belegschaften. Sie sind der beste Garant für die langfristigen Interessen von Betrieb und Region. Gegen die Einbeziehung von Swap-Geschäften in die Meldepflicht würden wir uns freilich nicht sperren. Im Fall Continental muss auch geprüft werden, ob ein abgestimmtes Verhalten von Schaeffler und den Banken vorliegt.
Feindliche Übernahmen sind abzulehnen. Sie führen meist zur Zerschlagung des Unternehmens, zu höherer Verschuldung und zum Abbau von Arbeitsplätzen. Die allgegenwärtige Drohung hat die Wirkung, die Unternehmenspolitik allein auf den Shareholder Value auszurichten und die Belegschaften zu disziplinieren.‘
F.d.R. Christian Posselt
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
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