Zeitungsjournalisten: immer mehr Leistung für weniger Einkommen

Berlin

Zeitungsjournalisten: immer mehr Leistung für weniger Einkommen
Berlin, 24.07.2008 – Einen Tag vor der ersten Runde der Zeitungstarifverhandlungen 2008 hat der Deutsche Journalisten-Verband seine Forderung nach 7,5 Prozent mehr Honorar bzw. Gehalt für die Zeitungsjournalisten bekräftigt. ‚Die festen und freien Journalisten an Tageszeitungen müssen immer mehr Leistung bei sinkendem Einkommen erbringen‘, kritisierte DJV-Verhandlungsführer Hubert Engeroff die wirtschaftliche Situation der Zeitungsjournalisten. So sah der Ende Juli auslaufende Tarifvertrag für die arbeitnehmerähnlichen Freien seit 2006 nur 2,5 Prozent mehr Honorar vor. Das Gehalt der Redakteure wurde seit 2006 in zwei Stufen ebenfalls nur um insgesamt 2,5 Prozent erhöht sowie eine Einmalzahlung von 350 Euro an sie gezahlt. Zudem wurden u.a. Urlaubstage gestrichen. Im gleichen Zeitraum stieg die Teuerungsrate um 7,2 Prozent. Parallel nahm die Arbeitsverdichtung in den Redaktionen durch Personalabbau zu: Von über 15.300 Redakteuren und fast 1.400 Volontären im Jahr 2000 sank ihre Zahl bis 2006 auf knapp 14.200 Redakteure und rund 1.100 Volontäre. ‚Die Festen und Freien an Tageszeitungen haben in der Medienkrise Opfer gebracht und Solidarität mit ihren Verlagen geübt‘, sagte Engeroff. ‚Jetzt sind die Verleger an der Reihe.‘
Die Bruttowerbeeinnahmen der Tageszeitungsverlage machten im Boomjahr 2000 rund vier Milliarden Euro aus, 2007 waren es 5,5 Milliarden Euro. ‚Von diesem ökonomischen Erfolg müssen jetzt auch diejenigen profitieren, die ihn mit ihrer Arbeit jeden Tag aufs Neue erwirtschaften: die Journalistinnen und Journalisten‘, forderte der DJV-Verhandlungsführer. Er hoffe auf zügige und konstruktive Verhandlungen über den Gehaltstarifvertrag mit den Verlegern.
Die erste Tarifrunde Tageszeitungen findet statt am
Freitag, 25. Juli 2008, 11.00 Uhr
im Arabella Sheraton Airport Hotel Düsseldorf Im Flughafen Düsseldorf
40474 Düsseldorf
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Fax: 0211-4173-707
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