BASF Plant Science bringt den Fall Amflora vor EU-Gericht
Ludwigshafen
BASF Plant Science bringt den Fall Amflora vor EU-Gericht
BASF Plant Science klagt auf Untätigkeit der EU-Kommission Amflora-Zulassung steht aus – trotz positiver Sicherheitsbewertungen und einem zwölfjährigen Zulassungsverfahren
Amflora ist ein sicheres und umweltfreundliches Produkt, das europäischen Landwirten und Kartoffelstärkeproduzenten einen jährlichen Mehrwert von über 100 Millionen € bringt
Limburgerhof – 24. Juli 2008 – BASF Plant Science hat heute beim Europäischen Gericht erster Instanz in Luxemburg eine Untätigkeitsklage gegen die EU-Kommission eingereicht. Nach Ansicht des Unternehmens wurde das Zulassungsverfahren für den Anbau von Amflora, der gentechnisch optimierten Kartoffel der BASF, von der EU-Kommission wiederholt verzögert. Dies gilt insbesondere für den Zeitraum von Juli 2007 bis Mai 2008, in dem Kommissar Stavros Dimas die Anbau-Genehmigung für Amflora nicht erteilte, obwohl alle anderen Zulassungsschritte erfolgreich durchlaufen worden waren.
„Trotz wiederholter positiver Sicherheitsbewertungen seitens der EFSA, der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit, haben EU-Kommissare die Zulassung von Amflora hinausgezögert. Zwar begrüßen wir positive Signale der Kommission und von Präsident Barroso, wie etwa den Willen, über gentechnisch veränderte Produkte auf rein wissenschaftlicher Basis zu entscheiden. Wir sind jedoch nicht bereit, weitere Verzögerungen hinzunehmen“, sagte Dr. Stefan Marcinowski, Mitglied des Vorstands der BASF SE.
„Wir bringen unseren Fall vor Gericht, um sicherzustellen, dass europäische Landwirte und Stärkeproduzenten Zugang zu einem innovativen Produkt bekommen, das ihnen einen potentiellen Mehrwert von über 100 Millionen € pro Jahr bringt. Zudem entgehen uns durch die ausstehende Zulassung geschätzte Lizenzeinnahmen von 20 bis 30 Millionen € für jedes verlorene Anbaujahr“, so Dr. Hans Kast, Geschäftsführer der BASF Plant Science GmbH.
– Das Zulassungsverfahren für Amflora begann vor zwölf Jahren mit dem Antrag auf Zulassung im August 1996.
– Während des Moratoriums zu gentechnisch veränderten Produkten im Zeitraum von 1998 bis 2004 wurden in der EU keine Zulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen erteilt.
– Aufgrund veränderter Regelungen reichte die BASF Plant Science erneut ein Dossier für die Zulassung von Amflora zum Anbau im Jahr 2003 und ein Dossier für die Zulassung als Lebens-/Futtermittel im Jahr 2005 ein.
– 2006 bestätigte die EFSA bezüglich beider Dossiers, dass Amflora genauso sicher für Mensch, Tier und Umwelt ist wie jede herkömmliche Kartoffel.
– Im November 2006 leitete Kommissar Dimas seine Empfehlung für eine Zulassung zum Anbau von Amflora an die EU-Mitgliedstaaten weiter.
– Nachdem die Abstimmungen im Regelungsausschuss 2006 und im Agrarministerrat im Juli 2007 ohne Ergebnis blieben, versäumte es Kommissar Dimas, den von der EU vereinbarten Zulassungsprozess zu befolgen und dem Anbau von Amflora zuzustimmen.
– Auf diesen Sachverhalt wies BASF am 17. April 2008 in einem offenen Brief an Kommissar Dimas hin.
– Über den Antrag, Amflora auch als Lebens-/Futtermittel zuzulassen, wurde im Oktober 2007 im Ständigen Ausschuss und im Februar 2008 im Agrarministerrat abgestimmt. Gemäß dem EU-Verfahren liegt die Entscheidung seit Februar 2008 beim Generaldirektorat Gesundheit und Verbraucher.
– Bei ihrer „Orientierungsdebatte“ zu gentechnisch veränderten Pflanzen beschloss die Kommission am 7. Mai, die EFSA zu beauftragen, bis 30. September 2008 eine neue, konsolidierte wissenschaftliche Einschätzung des Gebrauchs von Antibiotikaresistenz-Markergenen in gentechnisch veränderten Pflanzen zu geben. Ein solches Markergen wird auch bei Amflora benutzt.
– Präsident Barroso erklärte in einer auf die Debatte folgenden Pressemitteilung, dass Amflora zugelassen werde, sobald die EFSA die Sicherheit des Antibiotikaresistenz-Markergens bestätigt.
– Wie die EFSA kürzlich bekannt gab, kann sie die Einschätzung erst zum 15. Dezember 2008 abschließen.
– Am 19. Mai 2008 beantragte BASF Plant Science Einsicht in alle Akten, die sich in Zusammenhang mit dem Amflora-Zulassungsprozess im Besitz der EU-Kommission befinden. Diese Dokumente offenbarten keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich der Sicherheit von Amflora.
– Heute, ein Jahr nach der Abstimmung im Agrarministerrat – dem letzten formalen Schritt im Zulassungsprozess – reichte die BASF Plant Science beim Europäischen Gericht erster Instanz in Luxemburg eine Untätigkeitsklage gegen die EU-Kommission ein.
– Während des Moratoriums zu gentechnisch veränderten Produkten im Zeitraum von 1998 bis 2004 wurden in der EU keine Zulassungen für gentechnisch veränderte Pflanzen erteilt.
– Aufgrund veränderter Regelungen reichte die BASF Plant Science erneut ein Dossier für die Zulassung von Amflora zum Anbau im Jahr 2003 und ein Dossier für die Zulassung als Lebens-/Futtermittel im Jahr 2005 ein.
– 2006 bestätigte die EFSA bezüglich beider Dossiers, dass Amflora genauso sicher für Mensch, Tier und Umwelt ist wie jede herkömmliche Kartoffel.
– Im November 2006 leitete Kommissar Dimas seine Empfehlung für eine Zulassung zum Anbau von Amflora an die EU-Mitgliedstaaten weiter.
– Nachdem die Abstimmungen im Regelungsausschuss 2006 und im Agrarministerrat im Juli 2007 ohne Ergebnis blieben, versäumte es Kommissar Dimas, den von der EU vereinbarten Zulassungsprozess zu befolgen und dem Anbau von Amflora zuzustimmen.
– Auf diesen Sachverhalt wies BASF am 17. April 2008 in einem offenen Brief an Kommissar Dimas hin.
– Über den Antrag, Amflora auch als Lebens-/Futtermittel zuzulassen, wurde im Oktober 2007 im Ständigen Ausschuss und im Februar 2008 im Agrarministerrat abgestimmt. Gemäß dem EU-Verfahren liegt die Entscheidung seit Februar 2008 beim Generaldirektorat Gesundheit und Verbraucher.
– Bei ihrer „Orientierungsdebatte“ zu gentechnisch veränderten Pflanzen beschloss die Kommission am 7. Mai, die EFSA zu beauftragen, bis 30. September 2008 eine neue, konsolidierte wissenschaftliche Einschätzung des Gebrauchs von Antibiotikaresistenz-Markergenen in gentechnisch veränderten Pflanzen zu geben. Ein solches Markergen wird auch bei Amflora benutzt.
– Präsident Barroso erklärte in einer auf die Debatte folgenden Pressemitteilung, dass Amflora zugelassen werde, sobald die EFSA die Sicherheit des Antibiotikaresistenz-Markergens bestätigt.
– Wie die EFSA kürzlich bekannt gab, kann sie die Einschätzung erst zum 15. Dezember 2008 abschließen.
– Am 19. Mai 2008 beantragte BASF Plant Science Einsicht in alle Akten, die sich in Zusammenhang mit dem Amflora-Zulassungsprozess im Besitz der EU-Kommission befinden. Diese Dokumente offenbarten keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse bezüglich der Sicherheit von Amflora.
– Heute, ein Jahr nach der Abstimmung im Agrarministerrat – dem letzten formalen Schritt im Zulassungsprozess – reichte die BASF Plant Science beim Europäischen Gericht erster Instanz in Luxemburg eine Untätigkeitsklage gegen die EU-Kommission ein.
Über Amflora
Amflora ist eine gentechnisch veränderte Kartoffel, die eine für technische Anwendungen optimierte, reine Amylopektinstärke bildet. Herkömmliche Kartoffeln produzieren ein Stärkegemisch aus Amylopektin und Amylose. In vielen technischen Anwendungen, wie in der Papier-, Garn- und Klebstoffindustrie, wird nur Amylopektin benötigt; eine Trennung des Stärkegemischs ist jedoch unwirtschaftlich. Amflora bildet reine Amylopektinstärke und hilft so Material, Energie und Kosten zu sparen. Darüber hinaus: Mit Amylopektinstärke beschichtetes Papier erhält mehr Glanz; Beton und Klebstoffe bleiben durch den Zusatz von Amylopektinstärke länger verarbeitungsfähig.
Amflora ist eine gentechnisch veränderte Kartoffel, die eine für technische Anwendungen optimierte, reine Amylopektinstärke bildet. Herkömmliche Kartoffeln produzieren ein Stärkegemisch aus Amylopektin und Amylose. In vielen technischen Anwendungen, wie in der Papier-, Garn- und Klebstoffindustrie, wird nur Amylopektin benötigt; eine Trennung des Stärkegemischs ist jedoch unwirtschaftlich. Amflora bildet reine Amylopektinstärke und hilft so Material, Energie und Kosten zu sparen. Darüber hinaus: Mit Amylopektinstärke beschichtetes Papier erhält mehr Glanz; Beton und Klebstoffe bleiben durch den Zusatz von Amylopektinstärke länger verarbeitungsfähig.
Über BASF Plant Science
BASF Plant Science ist das Pflanzenbiotechnologieunternehmen der BASF – The Chemical Company – und beschäftigt etwa 700 Mitarbeiter. Seit 1998 arbeitet das Unternehmen an der Optimierung von Pflanzen für folgende Bereiche: eine effizientere Landwirtschaft, eine gesündere Ernährung sowie die Nutzung als nachwachsende Rohstoffe. Dazu gehören beispielsweise die Entwicklung von ertragreicheren Nutzpflanzen, Ölpflanzen mit einem höheren Gehalt an gesunden Omega-3-Fettsäuren und Kartoffeln mit einer optimierten Stärkezusammensetzung für industrielle Anwendungen. Weitere Informationen über BASF Plant Science finden Sie unter http://www.basf.de/plantscience.
BASF Plant Science ist das Pflanzenbiotechnologieunternehmen der BASF – The Chemical Company – und beschäftigt etwa 700 Mitarbeiter. Seit 1998 arbeitet das Unternehmen an der Optimierung von Pflanzen für folgende Bereiche: eine effizientere Landwirtschaft, eine gesündere Ernährung sowie die Nutzung als nachwachsende Rohstoffe. Dazu gehören beispielsweise die Entwicklung von ertragreicheren Nutzpflanzen, Ölpflanzen mit einem höheren Gehalt an gesunden Omega-3-Fettsäuren und Kartoffeln mit einer optimierten Stärkezusammensetzung für industrielle Anwendungen. Weitere Informationen über BASF Plant Science finden Sie unter http://www.basf.de/plantscience.
Über BASF
BASF ist das führende Chemie-Unternehmen der Welt: The Chemical Company. Das Portfolio reicht von Öl und Gas über Chemikalien, Kunststoffe und Veredlungsprodukte bis hin zu Pflanzenschutzmitteln und Feinchemikalien. Als zuverlässiger Partner hilft die BASF ihren Kunden in nahezu allen Branchen erfolgreicher zu sein. Mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen trägt die BASF dazu bei, Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimaschutz, Energieeffizienz, Ernährung und Mobilität zu finden. Die BASF beschäftigt mehr als 95.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2007 einen Umsatz von fast 58 Milliarden €. Die BASF ist börsennotiert in Frankfurt (BAS), London (BFA) und Zürich (AN). Weitere Informationen zur BASF im Internet unter www.basf.de.
Pressesprecher:
Standort Ludwigshafen
Dr.Susanne Benner
Telefon: 0049 621 60-28574
Telefax: 0049 621 60-28117
susanne.benner@basf.com