Kurse für Ausbilder Großes Angebot – zwei Fernkurse „mangelhaft“

Berlin

Kurse für AusbilderGroßes Angebot – zwei Fernkurse „mangelhaft“
Wer in Deutschlands Betrieben und im öffentlichen Dienst junge Menschen ausbilden will, muss ab August 2008 seine fachliche und persönliche Eignung dafür in einer Prüfung nachweisen. Rund 44.000 Menschen jährlich büffeln für diese Ausbildereignungsprüfung (Ada) – zur Zeit freiwillig und meist in den Vorbereitungskursen der Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern. test hat 123 Präsenzkurse untersucht und zwölf Fernkurse getestet. Fazit: Wer sich vor der Buchung genau informiert, kann Hunderte von Euros und viel Zeit sparen.
Die untersuchten Präsenzkurse, die meist bei den Industrie- und Handels- sowie Handwerkskammern laufen, kosten zwischen 130 und 790 Euro. Im Durchschnitt bezahlt man für einen Ada-Lehrgang 460 Euro. Große Unterschiede auch bei der Dauer: Je nach Anbieter liegt die Kursdauer zwischen 30 und 130 Unterrichtseinheiten, die man je nach Anbieter Vollzeit, abends oder an Wochenenden absolvieren kann. Der Stoffplan sieht 120 Unterrichtseinheiten vor.
Wer zeitlich und örtlich unabhängig sein möchte, kann in einem der zwölf bundesweiten Fernkurse büffeln. Der beste Fernkurs im Test war das IHK-Bildungshaus Schwaben, das das Qualitätsurteil Gut erzielte und als einziger Fernkurs eine „sehr gute“ fachliche Qualität bot. Zwei Kurse offerierten nicht die vorgeschriebene Präsenzphase und wurden deshalb mangelhaft bewertet.
Bis 2003 war die Ada bereits schon einmal Pflicht. Um mehr Ausbildungsplätze zu schaffen, hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Ausbildereignungsverordnung (AVEO) ausgesetzt und damit auf die Prüfung verzichtet. Da diese Maßnahme nicht den erwünschten Erfolg brachte, wird die AEVO ab August 2009 in modifizierter Form wieder in Kraft treten und die Prüfung wieder Pflicht.
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