Reduzierung von CO2-Emissionen

München

Reduzierung von CO2-Emissionen
Umweltschutz im Büro
Zusammengenommen produzieren die Allianz Unternehmen knapp 710.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Soviel wie die privaten Haushalte der Stadt Augsburg mit ihren 264.000 Einwohnern. Bis zum Jahr 2012 will die Allianz ihre Emissionen deutlich verringern.
Astrid Zwick: ‚Höhere Energieeffizienz kommt allen Seiten zu Gute‘
Man kann es nicht verhindern, Kohlendioxid ist das natürliche Nebenprodukt einer chemischen Reaktion. Aber man kann den Ausstoß reduzieren – und etliche Allianz Gesellschaften sind schon kräftig dabei. Im April machte Allianz Vorstand Joachim Faber die Sache für die ganze Gruppe verbindlich: Bis 2012 sollen die CO2-Emissionen im gesamten Konzern um 20 Prozent gesenkt werden.
Im Arbeitsumfeld fällt CO2 vorrangig durch den Energieverbrauch für Beriebsgebäude und Bürogeräte an, durch Geschäftsreisen, Papierverbrauch und Abfallmaterial. Beim CO2-Verbrauch pro Kopf liegt die Allianz mit 4,15 Tonnen im Vergleich zu anderen Finanzdienstleistern im Mittelfeld. Die Verminderung des Kohlendioxidausstoßes sollte also für die Allianz keine unüberwindliche Hürde darstellen, zumal sie bereits seit 2001 über ein Umweltmanagementsystem (UMS) verfügt, das dieses Projekt in die Hand nehmen wird.
Bis jetzt haben sich 23 Gruppengesellschaften angeschlossen, fünfzehn weitere sollen dieses Jahr folgen. Geleitet wird das UMS mit Sitz in München von Astrid Zwick, die bei der Allianz Gruppe für den Bereich Nachhaltigkeitsentwicklung zuständig ist. Ralf Nickel, Manager für Umweltthemen, koordiniert die Erfassung umweltrelevanter Daten aller Gruppengesellschafen und erstellt gegenwärtig eine Übersicht über deren CO2-Emissionen. ‚Genauso wichtig wie die Zusammenstellung dieser Daten ist es, die Quellen des CO2-Ausstoßes zu ermitteln‘, meint Zwick. ‚Wenn wir diese kennen, wird sich deutlich zeigen, was jeder Unternehmensteil tun muss, um sein Ziel für 2012 zu erreichen.‘
Bildschirm statt Flieger
Die CO2-Werte der größeren Allianz Gesellschaften liegen inzwischen vor, so dass prinzipielle Trends bereits zu erkennen sind: großer Energieverbrauch vor allem in Hochhäusern und älteren Gebäuden, geringere CO2-Werte dort, wo statt Geschäftsreisen vermehrt Video- und Internetkonferenzen eingesetzt werden oder wo das Gebäudemanagement verbessert wurde.
Um die Zielvorgabe für 2012 zu erreichen, wurden vier Schwerpunkte ausgemacht: Vermeidung, Reduzierung, Substitution und Neutralisierung in den Bereichen mit den höchsten CO2-Emissionen, nämlich Energienutzung, Geschäftsreisen und Papierverbrauch. Die Optimierung des Gebäudesteuerungssystems der Allianz Zentrale in München hat bereits zu Einsparungen von jährlich mehr als 140 Kilogramm CO2 pro Mitarbeiter geführt. Die Allianz Deutschland AG in Unterföhring bei München konnte nach Ralf Nickels Berechnungen den jährlichen CO2-Ausstoß sogar um 338 Kilo pro Mitarbeiter senken, indem sie die Abwärme aus ihrem Rechenzentrum zum Heizen verwendet.
Grüne Energie
Viele Allianz Unternehmen setzen mittlerweile auch verstärkt ‚grüne‘ Energie ein: So bezieht die Allianz in Italien 73 Prozent ihres Stroms aus Wasserkraft, und die Allianz Insurance in Großbritannien deckt ihren Energiebedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen. Einige Allianz Gebäude nutzen Sonnenenergie zur Deckung ihres Energiebedarfs. Unternehmen, die alle Einspar- und Ersatzmöglichkeiten ausgereizt haben, bleibt noch die Neutralisierung von CO2-Emissionen durch Förderung von Umweltschutzprojekten. Auf diese Weise gleicht RCM, ein Unternehmen der Allianz Global Investors mit Sitz in Großbritannien, seine anfallenden Geschäftsreisen aus, um CO2-neutral zu werden.
Allianz Unternehmen sollten nach Ansicht von Astrid Zwick auch ihren Einfluss bei Zulieferern und Partnern geltend machen. ‚Durch eine Beteiligung an den Kosten können wir zum Beispiel Vermieter dazu bewegen, in den von uns angemieteten Gebäuden die Energieeffizienz zu erhöhen.‘ Dieses Modell komme beiden Seiten zugute: Der Eigentümer profitiert von der Wertsteigerung des Gebäudes, und der Mieter kann seine Betriebskosten senken.
‚I love my planet‘
Auch die Mitarbeiter selbst können einen Beitrag leisten: Die Allianz Insurance in Großbritannien zum Beispiel hat die Umweltkampagne ‚I love my planet‘ gestartet, mit der umweltbewusstes Verhalten gefördert werden soll. Die Allianz Belgien konnte die Plastikberge allein dadurch reduzieren, dass sie an die Mitarbeiter Kaffeetassen statt Plastikbecher ausgegeben hat. Die Allianz Deutschland AG hat festgelegt, dass für die 500-Kilometerstrecke zwischen München und Frankfurt statt des Flugzeugs die Bahn genutzt wird. Und die Allianz Seguros in Spanien hat 80 Prozent ihrer Einzelplatzdrucker abgebaut. Die restlichen 20 Prozent werden als Gemeinschaftsdrucker eingesetzt und sind mit doppelseitiger Drucktechnik ausgestattet, wodurch die beim Drucken anfallenden CO2-Emissionen um die Hälfte reduziert wurden. Zudem konnten die Kosten für Wartung, Toner und Papier gesenkt werden.
Nicht nur die Umwelt profitiert von diesen Maßnahmen: ‚Auch unsere Ratings in den Nachhaltigkeits-Indizes, wie dem Dow Jones Sustainability Index, werden steigen‘, ist sich Astrid Zwick sicher. Ralf Nickel hat errechnet, dass zudem die einzelnen Unternehmen Kosten von etwa 90 Euro pro Mitarbeiter und Jahr einsparen können. ‚Zum jetzigen Zeitpunkt ist der Allianz Gruppe aber primär die Senkung ihrer CO2-Emissionen wichtig‘, meint Joachim Faber. ‚Wir wollen in der Versicherungsbranche mit gutem Beispiel vorangehen. Wenn wir alle schon im Büro damit anfangen, schonender mit den Ressourcen umzugehen, ist unser Ziel erreichbar.‘
CO2-Bremse
Mit folgenden Maßnahmen kann das CO2-Aufkommen um zehn Prozent reduziert und die Energiekosten gesenkt werden:
Modernisierung der Energiesteuerungssysteme
Verbesserung der Gebäudeisolierung
Einsatz von energieeffizienten CO2mputern und Druckern
Reduzierung der Gebäudebeleuchtung außerhalb der Arbeitszeiten
Einsatz von punktueller Arbeitsplatzbeleuchtung statt großflächiger Beleuchtung ganzer Stockwerke
Einsatz von Sensorleuchten im Flurbereich, in Toiletten und Lagerräumen
Optimale Regelung der Raumtemperatur

Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
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