Kernkraftwerk Philippsburg: Block 2 nach Revision wieder am Netz

Karlsruhe

Kernkraftwerk Philippsburg: Block 2 nach Revision wieder am Netz
Steigerung des Wirkungsgrades durch Einbau einer neuen Hochdruckturbine
Karlsruhe. Seit dem Wochenende ist der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) nach der Jahresrevision wieder am Netz. In den vergangenen Wochen wurden allgemeine Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten durchgeführt und 40 der 193 Brennelemente durch neue ersetzt. Ein Großprojekt war der Austausch der Hochdruckturbine. Mit der Maßnahme soll der Wirkungsgrad im konventionellen Bereich der Anlage gesteigert werden.
Horst Janisch, Leiter der Anlage Block 2, zieht eine positive Bilanz: „Wir sind mit dem Verlauf der Revision sehr zufrieden und haben das gesamte Arbeitsprogramm erfolgreich umgesetzt. Mit der neuen Hochdruckturbine können wir bei gleichem Einsatz von Brennstoff und ohne Abstriche bei der Sicherheit eine höhere elektrische Leistung erzielen. Messungen während des Leistungsbetriebs sollen das nun bestätigen.“
Weitere große Einzelprojekte waren die Generalinspektion einer der drei Niederdruckturbinen, die Druck- und Wirbelstromprüfung an zwei der vier Dampferzeuger, die Druck- und Ultraschallprüfung des Reaktordruckbehälters, die Motorinspektion an zwei der vier Hauptkühlmittelpumpen sowie die Umstellung eines der Anlagenüberwachungssysteme auf Digitaltechnik. Insgesamt hat das Revisions-Team rund 6.000 einzelne Tätigkeiten durchgeführt. „Dabei wurde unsere Mannschaft von rund 1.200 Mitarbeitern von Hersteller- und Spezialfirmen sehr gut unterstützt“, ergänzt Horst Janisch.
Die Revisionsarbeiten fanden unter der Aufsicht des Umweltministeriums Baden-Württemberg statt und wurden im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV, der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) und der MPA (Staatlichen Materialprüfungsanstalt, Stuttgart) begleitet. Nach der Abnahme der Arbeiten stimmte das Umweltministerium dem Wiederanfahren der Anlage zu.
Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von bislang 1.458 Megawatt. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2007 über elfeinhalb Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.
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