Weiterer Ausbau der Aktivitäten in China: Bayer MaterialScience startet Bau einer…

Leverkusen

Weiterer Ausbau der Aktivitäten in China: Bayer MaterialScience startet Bau einer World-Scale-Anlage für TDI in Shanghai
Jahreskapazität von 250.000 Tonnen genehmigt / Kapazität auf 300.000 Jahrestonnen erweiterbar / Inbetriebnahme für das Jahr 2010 geplant
Leverkusen, 21. August 2008 – Bayer MaterialScience will noch im Lauf dieses Jahres am integrierten Produktionsstandort Shanghai mit der Errichtung einer hochmodernen World-Scale-Anlage für den Polyurethan (PUR)-Rohstoff Toluylen-Diisocyanat (TDI) beginnen. Für den Bau dieser Anlage, die nach heutiger Planung im Jahr 2010 in Betrieb genommen werden soll, haben die zuständigen chinesischen Behörden die Genehmigung für eine Jahreskapazität von zunächst 250.000 Tonnen erteilt. Die weltweite TDI-Kapazität des Unternehmens erhöht sich damit auf mehr als 700.000 Jahrestonnen. Die Produktionskapazität der neuen Anlage soll zu einem späteren Zeitpunkt auf 300.000 Jahrestonnen erweitert werden.
‚Mit dem jetzt beginnenden Aufbau einer lokalen TDI-Produktion in Asien unterstreichen wir einmal mehr unser Engagement in diesem weltgrößten Wachstumsmarkt‘, sagte Patrick Thomas, Vorstandsvorsitzender von Bayer MaterialScience. Weltweit wird mittelfristig mit einem jährlichen Anstieg des TDI-Verbrauchs von etwa vier Prozent gerechnet. Für China als Hauptwachstumstreiber in der Region Asien/Pazifik liegen die Prognosen mit rund acht Prozent pro Jahr sogar doppelt so hoch. TDI wird für die Produktion von PUR-Weichschaum verwendet, der in Polstermöbeln, Matratzen und Autositzen weltweit in großen Mengen eingesetzt wird.
Beim Bau der TDI-Anlage wird die von Bayer MaterialScience entwickelte innovative Prozesstechnologie der Gasphasenphosgenierung zum ersten Mal im Weltmaßstab eingesetzt. In einer Produktion dieser Größe erreicht sie Einsparungen beim Lösungsmittelverbrauch von etwa 80 Prozent und in der Folge einen um bis zu 60 Prozent verringerten Energieeinsatz. Damit ermöglicht das Verfahren eine deutliche Senkung der Betriebskosten und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Produktion vergleichbarer Größe können die Kohlendioxid-Emissionen jährlich um rund 60.000 Tonnen gesenkt werden. Zudem reduziert die neue Prozesstechnik die Investitionskosten für eine solche Großanlage um etwa 20 Prozent. ‚Dadurch sind wir in der Lage, unsere führende Position im Polyurethan-Weltmarkt mit optimierten Kostenstrukturen weiter auszubauen‘, erläuterte Peter Vanacker, Leiter der Business Unit Polyurethanes und Mitglied des Executive Committee von Bayer MaterialScience.
Das TDI-Projekt ist Teil eines umfangreichen Investitionsprogramms von Bayer am integrierten Standort Shanghai. Insgesamt sind hier bis zum Jahr 2012 Investitionen von rund 2,1 Milliarden Euro geplant, von denen noch rund 0,7 Milliarden Euro für den Zeitraum zwischen 2009 und 2012 vorgesehen sind. Damit sind die Erweiterungen gegenüber ursprünglich geplanten Produktionskapazitäten sowie der entsprechenden Vorstufen ebenso abgedeckt wie gestiegene Baukosten – beispielsweise beim Stahl.
Der integrierte Standort Shanghai wird derzeit von Bayer zum größten und technisch anspruchsvollsten Produktionsstandort des Konzerns in der Region Asien/Pazifik ausgebaut. Noch in diesem Jahr soll die World-Scale-Anlage für Diphenylmethan-Diisocyanat (MDI) mit einer Jahreskapazität von 350.000 Tonnen in Betrieb genommen werden. Die Produktion wird die größte ihrer Art weltweit sein. Bereits im Jahr 2006 hatte Bayer MaterialScience in Shanghai einen Splitter eingeweiht, der Roh-MDI in monomeres und polymeres MDI trennt und über eine Kapazität von 80.000 Jahrestonnen verfügt. Polymeres MDI wird in großen Mengen für die Produktion von Polyurethan-Hartschaum verwendet, der die höchste Wärmedämmleistung aller marktgängigen Werkstoffe aufweist und unter anderem als Isolationsmaterial im Wohnungsbau und in der Kühlkette eingesetzt wird. Das monomere Produkt dient als Ausgangsstoff zur Erzeugung von PUR-Elastomeren.
Über Bayer MaterialScience:
Mit einem Umsatz von 10,4 Milliarden Euro im Jahr 2007 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2007 etwa 15.400 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.
Mehr Informationen finden Sie unter http://www.bayermaterialscience.de.
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