Importpreise Juli 2008: + 9,3% gegenüber Juli 2007

Wiesbaden

Importpreise Juli 2008: + 9,3% gegenüber Juli 2007
WIESBADEN – Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juli 2008 um 9,3% über dem Vorjahresstand. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit November 2000 (+ 10,6%). Im Juni und im Mai 2008 hatten die Jahresveränderungsraten + 8,9 und + 7,9% betragen. Gegenüber Juni 2008 erhöhte sich der Einfuhrpreisindex um 0,6%.
Besonders hoch war im Juli 2008 die Jahresteuerungsrate für die Einfuhr von Energieträgern (+ 48,8%). Gegenüber Juni 2008 waren Preissteigerungen von 2,4% zu verzeichnen (nach + 6,5% im Vormonat). Die Preise für importierte Steinkohle lagen um 77,6% über dem Vorjahr, gegenüber dem Vormonat stiegen sie um 10,0%. Bei Erdgas war ein Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr von 53,6% zu beobachten. Im Vergleich zu Juni 2008 verteuerte es sich um 7,0% (nach + 4,5% im Juni 2008).
Rohöl wurde im Vorjahresvergleich um 51,6% teurer (Vormonatsvergleich: + 1,9% nach + 7,8% im Juni 2008). Mineralölerzeugnisse trugen mit einem Plus von 49,0% gegenüber dem Vorjahr (Vormonatsvergleich: – 0,7%, Juni 2008: + 4,3%) ebenfalls zum Preisanstieg im Energiesektor bei. Kokereierzeugnisse verteuerten sich gegenüber Juli 2007 um 48,2%. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Juli 2008 um 3,5% über dem Stand von Juli 2007.
Eisenerze waren gegenüber Juli 2007 um 44,2% teurer. Im Vormonatsvergleich stiegen die Preise um 1,4% (Juni 2008: + 1,8%, Mai 2008: + 9,0%). Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen verteuerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 15,4%, gegenüber Juni 2008 stiegen die Preise für Importe hier um 1,8%.
Die Preise für Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug sanken dagegen im Vergleich zum Vorjahr um 8,5% (Vormonatsvergleich: – 1,8%). Preisrückgänge gegenüber Juli 2007 waren insbesondere bei Nickel in Rohform zu verzeichnen (- 47,4%). Gegenüber dem Vormonat kostete es 11,3% weniger. Auch die Preise für importiertes Blei, Zink und Zinn in Rohform sanken sowohl gegenüber dem Vorjahr (- 35,0%) als auch gegenüber dem Vormonat (- 7,2%). Rohkupfer (- 8,1%) und Aluminium in Rohform (- 6,1%) wurden gegenüber dem Vorjahr ebenfalls billiger.
Im Nahrungsmittelsektor waren im Juli 2008 gegenüber Juli 2007 Preissteigerungen insbesondere bei der Einfuhr von Zitrusfrüchten (+ 29,4%), Rohkakao (+ 21,8%), Getreide (+ 19,2%), Rohkaffee (+ 8,7%) sowie bei Milch und Milcherzeugnissen (+ 5,5%) zu beobachten. Rohkaffee wurde im Vergleich zum Vormonat um 6,5% billiger (Juni 2008: + 6,6%), die Getreidepreise sanken um 4,6%. Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse veränderten sich gegenüber dem Vormonat kaum (+ 0,3%).
Rindfleisch wurde im Vergleich zu Juli 2007 um 24,8% (Vormonat: – 0,1%), Schweinefleisch um 15,7% (Vormonat: + 3,1%) und Geflügelfleisch um 5,7% (Vormonat: + 2,2%) teurer importiert.
Im Vergleich zum Vormonat wurde insbesondere für importierten Rohkakao (- 4,9%), Rohkaffee (- 6,5%) und für Zitrusfrüchte (- 2,1%) weniger bezahlt.
Der Index der Ausfuhrpreise lag im Juli 2008 um 3,3% höher als im Vorjahr. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit November 2000 (+ 3,6%). Im Juni und im Mai 2008 hatten die Jahresteuerungsraten 2,7% und 2,3% betragen. Gegenüber Juni 2008 erhöhte sich der Ausfuhrpreisindex um 0,5%.
Weitere Auskünfte gibt:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de
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