AG 60plus: Deutsche Bahn AG – der Weg an die Börse auf Kosten der Kunden?

Berlin

AG 60plus: Deutsche Bahn AG – der Weg an die Börse auf Kosten der Kunden?
Zur Diskussion um Tarife der Deutschen Bahn AG erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus, Erika Drecoll:
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Deutsche Bahn AG den gesellschaftlichen Auftrag hat, die Mobilität aller Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten. Dazu gehören auch die entsprechenden Serviceleistungen. Die Entscheidung der Deutschen Bahn AG, ab Dezember 2008 einen Zuschlag von 2,50 € für einen Fahrscheinverkauf am Schalter und im Call-Center zu erheben widerspricht diesem Auftrag entschieden. Insbesondere ältere Menschen, die keinen Internetzugang haben und somit ihre Fahrkarten nicht online buchen können, sind von dieser Maßnahme betroffen. Auch Verkaufsautomaten sind keine Alternative zu den Service-Leistungen am Fahrkartenschalter. Sie sind besonders für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen und Menschen mit Sehbehinderungen kein angemessener Ersatz. Ausnahmeregelungen bei der Anwendung der Service-Pauschale gelten erst für einen Schwerbehindertengrad ab 70 %, treffen also nur für einen kleinen Kreis der Bevölkerung zu. Der Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft 60 plus fordert von der Deutschen Bahn AG die Rücknahme dieser kundendiskriminierenden Maßnahme.
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Herausgeber: Hubertus Heil
Redaktion: Lars Kühn

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