Gehälter der Dax-Konzernchefs wachsen zweistellig
Hamburg
Gehälter der Dax-Konzernchefs wachsen zweistellig
Die Chefs von Porsche und Deutscher Bank sind Europas am besten bezahlte Konzernchefs des Jahres 2007 / Stoxx-Konzerne zahlten Vorständen insgesamt 1,2 Milliarden Euro / Dax-Vorstände verdienten insgesamt 560 Millionen Euro / Große Untersuchung zu Vorstandsgehältern
Mit Porsche-Chef Wendelin Wiedeking (72,6 Millionen Euro, Platz 1), Deutsche-Bank-Lenker Josef Ackermann (13,83 Millionen Euro, Platz 2) und Siemens-Vormann Peter Löscher (mit auf das gesamte Geschäftsjahr hochgerechneten 10,813 Millionen Euro, Platz 8) gehörten die Spitzenmanager dreier deutscher Konzerne zu den Top Ten der europäischen Spitzenverdiener des Jahres 2007. Dies ist das Ergebnis der großen manager-magazin-Untersuchung zur Entwicklung der Vorstandsgehälter, die in der am Freitag (30. Mai 2008) erscheinenden Ausgabe veröffentlicht wird.
(Die vollständige Tabelle der Top Ten, siehe unten).
Die größten Verlierer waren der Chef des Schweizer Pharmakonzerns Novartis, der statt 22,26 Millionen Euro rund 11,49 und damit 10,77 Millionen Euro weniger bekam, sowie Jochen Zeitz, die Nummer eins des Sportartikelherstellers Puma, der statt 12,3 Millionen 7,2 Millionen Euro (-5,1 Millionen) mit nach Hause nahm.
Insgesamt zahlten die im Stoxx 50 gelisteten Konzerne ihren Vorständen über 1,2 Milliarden Euro, die Vorstände der im Dax gelisteten Unternehmen kamen auf eine Gesamtvergütung von rund 560 Millionen Euro, die Führungsgremien der M-Dax-Unternehmen auf rund 300 Millionen Euro. Damit wuchsen die Vorstandsgehälter im Dax um 6,1 Prozent (Vorjahr 12,3 Prozent). Im Stoxx und im M-Dax gingen die gezahlten Summen dagegen zurück. (Stoxx: -6,8 Prozent, M-Dax: -1,2 Prozent)
Im Schnitt verdiente der Vorstandschef eines Stoxx-Unternehmens 6,927 Millionen Euro (2006: 7,167 Millionen Euro), der Chef eines Dax-Unternehmens 4,82 Millionen (2006: 4,287 Millionen Euro, plus 13,2 Prozent) und die Nummer eins eines M-Dax-Unternehmens 1,994 Millionen Euro (2006: 2,145 Millionen Euro, -7,1 Prozent).
Kern der Untersuchung, die manager magazin zusammen mit Professor Joachim Schwalbach von der Berliner Humboldt-Universität durchführt, ist die Frage, ob die Vergütung der Top-Manager leistungsgerecht ist. Gemessen an der Börsenperformance und der Eigenkapitalrendite schnitten im Dax Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni, im Stoxx Telefónica-Chef César Alierta Izuel und im M-Dax Tognum-Chef Volker Heuer am besten ab. Besonders groß ist die Lücke zwischen Gehalt und Leistung bei Infineon-Lenker Wolfgang Ziebarth, UBS-Chef Marcel Rohner (Stoxx) und dem Arcandor-Vormann Thomas Middelhoff.
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| Rang | Vorstandschef | Unternehmen | Gehalt |
| | | | (Mio Euro) |
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| 1 | Wendelin Wiedeking | Porsche | 72 600 000 |
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| 2 | Josef Ackermann | Deutsche Bank | 13 830 000 |
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| 3 | Jean-Pierre Garnier | GlaxoSmithKline | 13 812 000 |
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| 4 | Brady W. Dougan* | Credit Suisse | 13 384 000 |
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| 5 | Arun Sarin** | Vodafone | 12 674 000 |
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| 6 | Daniel Vasella | Novartis | 11 487 000 |
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| 7 | Cynthia Carroll* | Anglo American | 10 817 000 |
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| 8 | Peter Löscher* | Siemens | 10 813 000 |
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| 9 | Peter Brabeck-Letmathe| Nestlé | 10 617 000 |
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| 10 | Michael F. Geoghegan | HSBC | 10 109 000 |
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* Auf das volle Geschäftsjahr hochgerechnet **Gehaltsdaten aus dem Geschäftsjahr 2006/07
Autor: Dietmar Palan
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