DSAG-Jahreskongress in Leipzig
DSAG-Jahreskongress in Leipzig
Enterprise Support neben SAP ERP 6.0 eines der zentralen Themen
Walldorf/Leipzig, 23. September 2008 – Auf dem Jahreskongress der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V. vom 23. bis 25. September 2008 in Leipzig verdeutlichte der DSAG-Vorstandsvorsitzende, Prof. Dr. Karl Liebstückel, die Standpunkte des Verbands zu aktuellen SAP-Themen. Neben dem Kernthema des Kongresses, SAP ERP 6.0, stand das ab dem Jahr 2009 für den Großteil der Kunden verpflichtende Service- und Supportmodell Enterprise Support im Zentrum seiner Keynote.
Bei seiner Eröffnungsrede thematisierte Prof. Dr. Karl Liebstückel, Vorstandsvorsitzender der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V., zunächst das Thema Enterprise Support. Die DSAG sieht die Anhebung der Wartungsgebühren von derzeit 17 auf 22 Prozent nach wie vor mit Skepsis. Inhaltlich findet das neue Service- und Supportmodell Stand heute beim DSAG-Vorstand und bei vielen Mitgliedern wenig Zuspruch. Aus ihrer Sicht ist das neue Modell nicht auf die Bedürfnisse eines Großteils der SAP-Kunden zugeschnitten. Zudem fehlt zum jetzigen Zeitpunkt ein erkennbarer, unmittelbarer Mehrwert, der die Höhe der Wartungskosten rechtfertigt. Deshalb setzt sich die DSAG und mittlerweile auch weitere internationale SAP-Anwenderverbände im Rahmen des SAP Executive Usergroup Networks (SUGEN) intensiv dafür ein, dass SAP-Kunden ein bedarfsgerechtes Support-Modell zur Verfügung gestellt wird. Dies könnte beispielsweise darin bestehen, dass den Kunden eine Wahlmöglichkeit zwischen dem heutigen Standard Support und dem Enterprise Support eingeräumt wird. Darüber hinaus zeigt das Feedback der Kunden, dass der Leistungsumfang von Enterprise Support um Funktionen zu erweitern ist, die von Kunden benötigt werden und einen echten Mehrwert liefern.
SAP ERP 6.0
Ein weiterer zentraler Punkt des Vortrags von Prof. Dr. Karl Liebstückel war das aktuelle Kernrelease SAP ERP 6.0. Für die Mehrheit der DSAG-Mitgliedsunternehmen ist und wird es die strategische Unternehmenssoftware der nächsten Jahre sein. Die DSAG begrüßt die Verlängerung der Standardwartung bis 2013, allerdings sei für eine bessere Planungssicherheit und einen größeren Investitionsschutz eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Lösung anhand der SAP Enhancement Packages über das Jahr 2010 hinaus sowie eine Konkretisierung der Roadmap erforderlich. Wie auf dem Jahreskongress von Henning Kagermann verkündet, ist SAP auf diese Forderung eingegangen und wird eine langfristige Weiterentwicklung von SAP ERP 6.0 über die Enhancement Packages fortsetzen.
Lizenzmodell/Pricing
Mehr Transparenz verspricht sich die DSAG künftig beim Lizenzmodell. Speziell für mittelständische Kunden werde die zunehmende Komplexität zur Herausforderung. Die DSAG würde an dieser Stelle eine nachhaltige Flexibilisierung bestehender Lizenzverträge befürworten. Darüber hinaus will sich der DSAG-Vorstandsvorsitzende für eine einfachere Anpassung des Modells an betriebliche Prozesse aussprechen. Dazu sucht die DSAG aktiv den Kontakt zu SAP. Ein Erfolg dieser Vorgehensweise zeigt sich darin, dass SAP bei der Ausrichtung der Preisliste mit DSAG-Mitgliedern zusammenarbeitet.
Enterprise SOA
Zur Aufklärung in Sachen SOA (früher Enterprise SOA) hat die DSAG im vergangenen Jahr einiges beigetragen. Diverse Veranstaltungen zur Wissensvermittlung anhand praxisbezogener Kundenbeispiele sorgten u. a. für mehr Klarheit. Prof. Dr. Karl Liebstückel sprach sich auf dem Jahreskongress weiterhin für eine gezielte und transparente Strategie aus, die aber nicht zu Lasten der Weiterentwicklung von SAP ERP gehen darf. Die DSAG will sich darüber hinaus weiterhin für eine umfassende Wissensvermittlung durch SAP einsetzen und ihrerseits eine intensive Aufklärung für ihre Mitglieder betreiben. Zudem gibt es noch offene Fragen zu Produkten von Partnerunternehmen und weiteren Drittanbietern.
Business Objects
Die Übernahme von Business Objects durch SAP hat unter den SAP-Anwendern zahlreiche Fragen zum Investitionsschutz, der Produktabgrenzung zu SAP NetWeaver Business Intelligence (BI), zu künftigen Supportleistungen oder zur Preispolitik aufgeworfen. Prof. Dr. Karl Liebstückel bekräftigte deshalb in seiner Rede die Notwendigkeit nach einem Bestandsschutz der bislang eingesetzten BI-Tools in SAP NetWeaver. Ähnlich wie bei SAP ERP 6.0 würde eine von SAP offen gelegte Roadmap sowie eine nachvollziehbare Lizenzpolitik die Planungen der Anwender erleichtern.
SAP Business ByDesign
Der allgemeine Marktgang von SAP Business ByDesign ist für das Jahr 2009 geplant. Die DSAG hat dieses Thema von Anfang an begleitet und ihrerseits ein Mitgliederkonzept aufgesetzt. Der Bedeutung des Produkts für den Mittelstand entsprechend, wurde unter dem Dach der DSAG Mitte September ein entsprechender Arbeitskreis gegründet. Anforderungen der Mitglieder wurden bei der Sitzung bereits aufgenommen und werden weiter verfolgt. Durch einen intensiven Dialog zwischen DSAG und SAP ist ein deutschsprachiges Forum entstanden. Darin können Anwender ihre Erfahrungen austauschen.
Neue Organisationsstruktur
Zum Abschluss seiner Rede richtete der DSAG-Vorstandsvorsitzende den Blick nach innen und stellte das von einem aus DSAG-Vorstand, Arbeitskreis-Sprechern und Geschäftsstelle bestehenden Projektteam ausgearbeitete Konzept zur neuen Organisationsstruktur vor. Demnach würden Vorstand und Arbeitskreise künftig ressortgebunden tätig sein. Pro Ressort soll es zukünfitg thematisch aufgestellte Fachbeiräte geben, die bisherigen Funktionen des Lenkungskreises werden umdefiniert. Das Konzept wird in der auf dem Jahreskongress tagenden Mitgliederversammlung am zweiten Kongresstag zur Abstimmung gebracht.
Über die DSAG
Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V. in Walldorf versteht sich als eine unabhängige Interessenvertretung aller SAP-Anwender in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Ziel der DSAG ist es, bedarfsgerechte SAP-Lösungen zu schaffen. Die 1997 als eingetragener Verein gegründete DSAG zählt heute über 2.000 Mitgliedsunternehmen und hat sich als eine der größten SAP-Anwendergruppen weltweit etabliert.
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