DGB: Arbeitgeber belasten Krankenversicherung mit mindestens 2 Mrd.
DGB: Arbeitgeber belasten Krankenversicherung mit mindestens 2 Mrd.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund hält die Kritik des Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt an der Krankenhausfinanzierung für verfehlt. „Die Gesetzliche Krankenversicherung wird jedes Jahr um mindestens zwei Milliarden Euro durch arbeitsbedingte Erkrankungen belastet. Statt die ohnehin sehr maßvolle Finanzspritze für die Krankenhäuser mit Wortgewalt zu kritisieren, sollten die Arbeitgeber dafür sorgen, dass die Beschäftigten nicht durch ihre Arbeit krank werden. Davon könnten die Beitragszahlerinnen und -zahler in doppelter Weise profitieren“, sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Mittwoch in Berlin.
Der DGB beruft sich dabei auf eine aktuelle Untersuchung des BKK-Bundesverbandes, wonach arbeitsbedingte Erkrankungen volkswirtschaftliche Kosten von insgesamt fast 44 Mrd. Euro verursachen.
Nach Auffassung des DGB ist die Finanzspritze für die Krankenhäuser das absolute Minimum. „Ein Hauptproblem ist, dass die Länder ihren Verpflichtungen nicht ausreichend nachkommen und es zu einem riesigen Investitionsstau gekommen ist, der sich zunehmend zu Lasten der Beschäftigten in den Krankenhäusern auswirkt“, so Buntenbach. Mehr Wettbewerb, wie Dieter Hundt ihn fordere, sei nichts anderes als eine verkappte Privatisierung, die in den vergangenen Jahren bereits 100.000 Arbeitsplätze gekostet habe und zu Lasten der Gesundheitsversorgung gehe.
URL: www.dgb.de
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