Finanzierung der eGK-Einführung bei Zahnärzten geklärt – Basis-Rollout dennoch vor zahlreichen…
Finanzierung der eGK-Einführung bei Zahnärzten geklärt – Basis-Rollout dennoch vor zahlreichen Hindernissen
Berlin, 24.09.2008 – Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und der Spitzenverband Bund der Krankenkassen haben sich gestern im Rahmen eines Schiedsamtsgespräches in Berlin auf eine Finanzierungsvereinbarung zur Einführung der elektro-nischen Gesundheitskarte (eGK) in Zahnarztpraxen verständigt. „Die Vereinbarung entspricht unseren Forderungen und stellt sicher, dass die Kosten der Karteneinführung nicht an den Praxen hängen bleiben. Aber Grund zur Euphorie gibt es nicht, weil der Rollout der eGK noch vor zahlreichen weiteren Hindernissen steht“, beurteilte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KZBV Dr. Günther E. Buchholz das Ergebnis.
Die Finanzierungsvereinbarung sehe vor, dass jede Zahnarztpraxis einen Pauschalbetrag erhalte, der die Kosten eines eGK-fähigen Kartenterminals und die Anpassung des Praxisverwaltungssystems abdeckt. Die genaue Höhe könne aber erst festgelegt werden, wenn ausreichend Kartenterminals verfügbar seien und sich deren Preise am Markt herauskristallisiert hätten. Erst dann könne auch die Ausstattung der Praxen beginnen. „Außerdem“, so Buchholz weiter, „bezieht sich die Finanzierungsvereinbarung nur auf den Basis-Rollout, bei dem die eGK keine Funktionen hat, die über die bisherige Krankenversichertenkarte hinausgehen. Sobald eine Online-Anbindung oder weitere Kartenfunktionen anstehen, muss neu verhandelt werden.“
Zugleich warnte Buchholz vor allzu großem Optimismus im Hinblick auf die schnelle Einführung der Karte: „Es gibt da noch hohe Hürden. Vernünftigerweise sollten erst dann eGKs an Patienten ausgegeben werden, wenn alle Praxen bundesweit dafür ausgerüstet sind. Außerdem sollte eine Kartenversion zum Einsatz kommen, die wenigstens in einer Testregion im Praxislauf war. Für das Gesamtprojekt eGK braucht es außerdem immer noch einen konsolidierten, realistischen Zeitplan. All das fehlt bisher. All das werden wir weiterhin einfordern.“
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