Teure Diagnose, aber kein Rezept

Berlin

Teure Diagnose, aber kein Rezept

Zum Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Ludwig Stiegler:

Der Ertrag des Herbstgutachtens ist duerftig.

Wir lesen eine opulente Diagnose der Weltwirtschaft, Europas, des Euroraumes und anderer Wirtschaftsraeume. Das haben wir meistens genauso gut oder sogar besser und deutlicher schon im Wirtschaftsausblick des IWF und anderer Institutionen so oder aehnlich gelesen. Die Kieler nutzen offenbar das Herbstgutachten, um schon vorher publizierte Studien in dem Papier unterzubringen.

Ein Rezept fuer die Ueberwindung der Krise und die Vermeidung einer anhaltenden Rezession haben wir leider nicht gelesen. Die Empfehlungen an die Politik sind duerftig und unzureichend.

– Das Wirken lassen der eingebauten Stabilisatoren ist so selbstverstaendlich wie offenbar unzureichend.

– Das Vorziehen von Steuersenkungen, insbesondere an einkommensstarke Haushalte fuehrt eher zum Fuettern der Sparquote als zur Staerkung von Wachstum und Beschaeftigung.

– Einzig das Vorziehen von Infrastrukturinvestitionen verspricht Impulse. Aber das haben wir auch ohne Herbstgutachten schon gewusst.

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