Maastricht-Defizitquote im Jahr 2007 beträgt 0,2%

Wiesbaden

Maastricht-Defizitquote im Jahr 2007 beträgt 0,2%

WIESBADEN – Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist der für Zwecke des europäischen Stabilitätspaktes zu berechnende Finanzierungssaldo des Staates für das Berichtsjahr 2007 gegenüber dem im August 2008 veröffentlichten Ergebnis zu korrigieren. Dies ergibt sich aus der Umsetzung einer Eurostat-Entscheidung nach der Maßnahmen, die die Kreditanstalt für Wiederaufbau im Zuge der Risikoabschirmung für die Deutsche Industriebank AG in 2007 durchgeführt hatte, in den Konten des Staates zu buchen sind. Hierdurch verschlechterte sich der Finanzierungssaldo des Bundes von – 18,7 Milliarden Euro auf – 26,0 Milliarden Euro im Berichtsjahr 2007.

Somit ergibt sich ein – neu berechnetes – Finanzierungsdefizit des Staates in Höhe von 4,0 Milliarden Euro. Während sich dabei für den Bund ein Defizit von 26,0 Milliarden Euro ergab, konnten die Länder (+ 3,4 Milliarden Euro) und die Gemeinden (+ 8,3 Milliarden Euro) sowie die Sozialversicherung (+ 10,4 Milliarden Euro) teilweise beachtliche Überschüsse realisieren.

Gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen (2 422,9 Milliarden Euro) errechnet sich daraus für den Staat eine Defizitquote von 0,2% im Berichtsjahr. Die Quote lag damit deutlich unter dem im Protokoll zum Maastricht-Vertrag genannten Referenzwert von 3% des Bruttoinlandsprodukts.

Die im August 2008 veröffentlichten Daten für das 1. Halbjahr 2008 sind von der Korrektur nicht betroffen.

Weitere Auskünfte gibt:
Thomas Forster,
Telefon: (0611) 75-2795,
E-Mail: thomas.forster@destatis.de

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