Deutsche Post World Net gibt Vorschau auf drittes Quartal 2008
Deutsche Post World Net gibt Vorschau auf drittes Quartal 2008
– Deutliche Abschwächung des weltweiten Geschäftsumfelds
– Ergebnisprognose für das Jahr 2008 angepasst
Die deutliche Abschwächung des weltweiten gesamtwirtschaftlichen Umfelds hat bei der Deutschen Post World Net zu einem Rückgang im EBIT vor Einmaleffekten von rund 8 Prozent im dritten Quartal geführt.
Das vergleichbare Vorjahresergebnis lag bei 468 Millionen Euro. Das berichtete EBIT legte im Vergleich zum Vorjahresergebnis von 1,68 Milliarden Euro um 26 Prozent zu. Grund dafür war ein Einmaleffekt auf das EBIT in Höhe von 572 Millionen Euro aufgrund einer Rückzahlung der Bundesregierung in Folge eines Gerichtsentscheids auf EU-Ebene. Im gesamten Neunmonatszeitraum lag das EBIT vor Einmaleffekten um 1,3 Prozent über Vorjahr.
„Das dritte Quartal war sicherlich nicht einfach, und wir gehen davon aus, dass auch in naher Zukunft das gesamtwirtschaftliche Umfeld weiterhin schwierig bleiben wird. Da die Wachstumsaussichten in Folge der globalen Finanzkrise und der sich abschwächenden Wirtschaft alles andere als berechenbar sind, sind wir bei unserem Ausblick vorsichtig,“ so Finanzvorstand John Allan.
Der Konzern erwartet jetzt ein EBIT vor Einmaleffekten in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro für das Gesamtjahr, etwa 10 Prozent weniger als im Jahr 2007 und 17 Prozent weniger als bisher prognostiziert.
Bislang war der Konzern von einem EBIT vor Einmaleffekten von 2,9 Milliarden Euro ohne Postbank ausgegangen. Diese Zahl wurde von vorher 4,1 Milliarden Euro angepasst, nachdem die Deutsche Post im September beschlossen hatte, einen 29,75 Prozent-Anteil an der Deutschen Postbank AG an die Deutsche Bank AG zu verkaufen. Zukünftig wird das EBIT aus Transparenzgründen ohne Postbank gezeigt.
Die neue Prognose für das Jahr 2008 spiegelt vor allem eine starke Abweichung im Unternehmensbereich EXPRESS wider, da dieser Bereich am stärksten von der Verschlechterung des Marktumfelds in den USA betroffen ist. Auch in anderen Regionen kam es zu Volumenrückgängen, allerdings konnten diese durch Kostensenkungsmaßnahmen abgemildert werden. Andere Unternehmensbereiche werden wahrscheinlich leicht unter der vorherigen Prognose liegen.
Die Deutsche Post World Net erwartet jetzt, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft verlangsamen und dass es in einigen Industriestaaten sogar zu einer Rezession kommen könnte, was die Geschäftsaussichten für 2009 voraussichtlich massiv beeinflussen wird. Obwohl der Konzern nach wie vor von einem Ergebnisanstieg im nächsten Jahr ausgeht, hat der Vorstand sich entschlossen, die bisherige Prognose von rund 3,4 Milliarden Euro nach Dekonsolidierung der Postbank zurückzuziehen. Der Konzern wird eine neue Prognose abgeben, sobald die wirtschaftlichen Aussichten abzuschätzen sind.
Drittes Quartal – Unternehmensbereiche
Das EBIT im Unternehmensbereich BRIEF hat sich im dritten Quartal mehr oder weniger parallel zum ersten Halbjahr des Jahres entwickelt und lag leicht unter Vorjahr. Der Unternehmensbereich EXPRESS registrierte eine ähnliche Verlangsamung des Geschäfts wie die Wettbewerber im dritten Quartal. Das EBIT vor Einmaleffekten ist im dritten Quartal um 30 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr gesunken.
Dabei wurde das Ergebnis stark von der anhaltenden Verschlechterung im U.S.-Express-Geschäft beeinflusst. Außerhalb der USA hat sich das EBIT vor Einmaleffekten um 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessert, mit einer hohen einstelligen Wachstumsrate im dritten Quartal.
Während im Bereich FORWARDING die Volumina in der Luftfracht im dritten Quartal zurückgingen, verzeichneten die Seefrachtvolumina zweistellige Wachstumsraten. Demzufolge ist das EBIT vor Einmaleffekten im Unternehmensbereich FORWARDING/FREIGHT im dritten Quartal ebenfalls zweistellig gewachsen.
Dem Bereich SUPPLY CHAIN ist es im dritten Quartal gelungen, sein EBIT vor Einmaleffekten im Kerngeschäft weiter zu steigern. Die Neuaufträge im Bereich SUPPLY CHAIN lagen am Ende des dritten Quartals auf Jahresbasis gerechnet bei 1 Milliarde Euro im Vergleich zu 885 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Außerdem wurden weitere Fortschritte bei den Kostenreduzierungen im Bereich Corporate Center/Other im dritten Quartal gemacht.
Bereinigt um die Rückzahlung durch die Bundesregierung, die inklusive Zinsen bei über 1 Milliarde Euro lag, hat sich der operative Cashflow auf Konzernebene im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2007 weiter verbessert.
Die Deutsche Post World Net wird detaillierte Neunmonatszahlen am 10. November vorlegen. Außerdem ist geplant, an diesem Tag über die bisherigen Fortschritte und über weitere Maßnahmen zu informieren bei der Restrukturierung des DHL Expressgeschäfts in den USA zu berichten.
Telefonkonferenz
Finanzvorstand John Allan wird heute um 09.30 Uhr im Rahmen einer Telefonkonferenz für Fragen und Antworten zur Verfügung stehen. Die Einwahldaten lauten:
Deutschland: +49 (0)69 5007 1315
USA: +1 718 354 1388
Japan: +81 (0)3 3570 8228
Großbritannien: +44 (0)20 7806 1955
Bestätigungsnummer: 7955694
URL: www.dpwn.de
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