Hat der Datenschutzbeauftragte genug Zeit für seine Aufgaben?– Eine Studie der UIMCert
Hat der Datenschutzbeauftragte genug Zeit für seine Aufgaben? – Eine Studie der UIMCert
Nach einer Studie der UIMCert in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Softwaretechnik der Universität Duisburg-Essen messen die Unternehmen dem Schutz der bei ihnen vorhandenen Mitarbeiter-, Kunden- und Lieferantendaten grundsätzlich eine sehr hohe bis hohe Priorität bei.
Der Datenschutzbeauftragte DSB nimmt hierbei grundsätzlich eine Schlüsselposition ein und trägt mit seinem Wirken wesentlich dazu bei, den Datenschutz im Unternehmen zu realisieren. Nach der Studie lassen sich die Schwerpunkte der Tätigkeit/der Aufgaben des Datenschutzbeauftragten wie folgt charakterisieren. (In der Tabelle sind die jeweils häufigsten Nennungen aufgeführt, wobei, wenn zwei Nennungen die nahezu gleiche Häufigkeit aufwiesen, die beiden Kategorien zusammengefasst wurden.)
Die vorgelegten Ergebnisse zur Studie sind im Hinblick auf die Zuordnung der Prioritäten durchaus zufriedenstellend. Was die aufgewendeten Zeiten anbetrifft, überrascht auf den ersten Blick die Konformität, dass alle Aufgaben „Weniger als fünf Stunden pro Monat“ in Anspruch nehmen. Dies ist damit zu erklären, dass nach dem Ergebnis einer anderen Frage die meisten Datenschutzbeauftragten als Teilzeitdatenschutzbeauftragte mit einem Gesamtvolumen von 1 bis 5 Stunden pro Woche tätig sind – ein Wert, der insgesamt eher als unzureichend bezeichnet werden kann. Hieraus folgt, dass den einzelnen Funktionen/Aufgaben nur wenig Zeit zugemessen werden kann. Vollzeit-DSB sind da etwas glücklicher und wenden z. B. in 14,2 % der Fälle für die Überwachung der ordnungsgemäßen Anwendung der Datenverarbeitungsprogramme mehr als 10 Std/Mo auf.
Die Durchführung von Datenschutzaudits im Unternehmen fördert durch eine wiederkehrende datenschutzrechtliche Kontrolle der Abläufe und Prozesse im Unternehmen die kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung – also die Ordnungsmäßigkeit. Lediglich 51,4% der Untersuchungsteilnehmer nutzen diese freiwillige Möglichkeit der Datenschutzkontrolle, obwohl dem Datenschutzaudit von 57,1% eine hohe Priorität beigemessen wird.
Auf ihrem Kundentag am 19. und 20. November 2008 werden die UIMCert/UIMC Besuchern einen Self-Assessment-Test zur Beurteilung der Position des eigenen Unternehmens im Verhältnis zu den wesentlichen Ergebniswerten der Studienteilnehmer zur Verfügung stellen, dessen Resultate ausgedruckt mitgenommen werden können.
Weitere Informationen zur Studie unter www.uimcert.de345190