Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaften: Rinderhaltung bleibt Unfallschwerpunkt
Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaften: Rinderhaltung bleibt Unfallschwerpunkt
Jährlich registrieren die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften rund 18.000 Unfälle, die von Nutztieren verursacht werden, davon allein zwei Drittel aus dem Bereich der Rinderhaltung. Die Zahl der Unfälle, die sich insgesamt im Zusammenhang mit der Tierhaltung ereignen, liegt bei rund 34.000. Beide Zahlen belegen, dass die Tierhaltung weiterhin ein Unfallschwerpunkt in den landwirtschaftlichen Unternehmen darstellt, darauf weist der alternierende Vorsitzende des Bundesverbandes der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften, Arnd Spahn, auf der EuroTier 2008 Mitte November in Hannover hin.
Zwar hat die moderne Rinderhaltung die Arbeit erleichtert, die Kehrseite des Fortschritts sind jedoch wachsende Herdengrößen, weniger Personal und zunehmender Leistungsdruck. Trotz der weiterentwickelten Technik bleibt die Rinderhaltung nach wie vor Spitzenreiter bei den von Nutztieren verursachten landwirtschaftlichen Arbeitsunfällen.
Entsprechend hoch sind die unfallbedingten Kosten. Abhängig von der Herdengröße und von den regionalen Bedingungen kalkulieren die landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften derzeit für Milchkühe einen Risikobeitrag von 15 bis 20 Euro pro Tier/Jahr. Für Bullenmast liegt dieser Betrag noch höher, erklärt Spahn. Zu vermeiden sind Unfälle, wenn bauliche und organisatorische Maßnahmen den unmittelbaren Kontakt zu den Tieren einschränken. Auch spezielle Seminare und Informationen der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften helfen, das Unfallrisiko zurückzudrängen, betont Spahn.
Albert Münz
Pressestelle
Spitzenverbände der landwirtschaftlichen Sozialversicherung
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