DJV fordert von Gruner+Jahr sozialverträgliche Lösungen
DJV fordert von Gruner+Jahr sozialverträgliche Lösungen
Berlin, 20.11.2008 – Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Geschäftsführung von Gruner+Jahr aufgefordert, die Krise ihrer Wirtschaftstitel sozialverträglich zu lösen. Hintergrund sind die Pläne von G+J, die Wirtschaftstitel Impulse, Capital, Börse Online und Financial Times Deutschland radikal umzustrukturieren. Die Redakteurinnen und Redakteure sollen künftig bei einer nicht tarifgebundenen Redaktionsgesellschaft in Hamburg angestellt werden und für alle vier Blätter arbeiten. Nach Informationen des DJV sollen alle 300 Journalisten, die jetzt bei den G+J-Wirtschaftstiteln arbeiten, die Kündigung erhalten. Die neue GmbH in Hamburg entscheidet dann, wen sie einstellt. 60 Arbeitsplätze sollen so definitiv wegfallen.
„So geht man als renommierter Verlag nicht mit erfahrenen und hoch qualifizierten Journalisten um“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Auf jeden Fall müsse die Geschäftsführung eng mit den Betriebsräten zusammenarbeiten. „Ich erwarte von den G+J-Verantwortlichen, dass sie einen befürchteten wirtschaftlichen Einbruch gemeinsam mit allen Beschäftigten durchstehen“, sagte Konken. „Bei Gegenwind auf dem Anzeigenmarkt darf die Antwort des G+J-Managements nicht lauten, dass alle Titel zu einem publizistischen Einheitsbrei vermengt und bestehende Tarifbindungen über Bord geworfen werden.“ Er forderte den G+J-Aufsichtsrat auf, den Umstrukturierungsplänen auf seiner Sitzung am 27. November die Zustimmung zu verweigern.
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Hendrik Zörner
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