Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie April 2008

Berlin

Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie April 2008
Die Auftragseingänge in der Industrie sind vorläufigen Angaben zufolge [1] im April preis- und saisonbereinigt [2] erneut um 1,8 % zurückgegangen. Im Vormonat hatten sie um 0,5 % abgenommen. Der Umfang an Großaufträgen war im April leicht überdurchschnittlich. Während sich das Ordervolumen bei den Vorleistungs- und Investitionsgüterherstellern um 3,3 % bzw. 1,3 % verringerte, erhöhte sich die Bestelltätigkeit bei den Konsumgüterherstellern um 1,2 %. Der Rückgang der Auftragseingänge resultierte allein aus einer schwächeren Auslandsnachfrage, die um 3,8 % abnahm. Die Inlandsnachfrage legte geringfügig um 0,3 % zu.
Im Zweimonatsvergleich (März/April gegenüber Januar/Februar) ging die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen um 1,7 % zurück. Positive Impulse kamen von den Vorleistungsgüterherstellern, die ein Nachfrageplus von 0,8 % verzeichneten. Bei den Investitions- und Konsumgüterherstellern verringerte sich das Auftragsvolumen hingegen merklich um 3,3 % bzw. 2,9 %. Von den gewichtigen Wirtschaftszweigen entwickelten sich vor allem Chemie und Fahrzeugbau schwächer, während der Maschinenbau stützend wirkte. Mit einem Rückgang um 2,7 % ging die Auslandsnachfrage stärker zurück als die Inlandsnachfrage (-0,6 %). Bei den Auslandsorders nahm die Nachfrage aus der Eurozone deutlich ab (-6,2 %), während die Auftragseingänge aus der Nicht-Eurozone weitgehend stagnierten (+0,1 %).
Ihren Vorjahresabstand überschritten die Auftragseingänge in der Industrie im März/April weiter um 4,3 %. Die Auslandsaufträge lagen um 4,8 % und die Inlandsaufträge um 3,8 % über dem Vorjahresniveau.
Die Bestelltätigkeit in der Industrie hat sich in den vergangenen Monaten – ausgehend von einem hohen Niveau – deutlich abgeschwächt. Die Inlandsnachfrage zeigt sich robuster als die Auslandsnachfrage, ist in der Tendenz aber ebenfalls abwärts gerichtet. Für die Industrieproduktion zeichnet sich zunächst eine schwächere Entwicklung ab.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.
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