„Damit sie sich weiter beruflich engagieren können“
München
„Damit sie sich weiter beruflich engagieren können“
Siemens-Personalvorstand Dr. Siegfried Russwurm über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Mit der SieKids-Kinderkrippe im Jürgen-Schmieder-Haus in München sorgt Siemens für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Insgesamt 72 Kinder werden dort betreut; 36 davon sind Kinder von Siemens-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern. Dr. Siegfried Russwurm, Personalvorstand der Siemens AG, stellte bei der Einweihungsfeier der SieKids-Kinderkrippe die Bedeutung der familienfreundlichen Maßnahmen heraus.
„Bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellt sich nicht die Frage: Kind oder Karriere?“, sagte Dr. Russwurm. „Viele möchten beides – dabei unterstützen wir sie – Mütter und auch Väter. Wir möchten, dass sie ihre beruflichen und auch familiären Ambitionen miteinander verbinden können; sie sollen sich – auch und gerade mit Kindern – beruflich weiter entwickeln und ihre gesteckten Ziele erreichen können.“
Der Personalvorstand betonte auch, dass Siemens „mit der Bereitstellung von Betreuungsplätzen für rund 380 Kindern bei Unternehmen in Deutschland führend“ ist. Zudem hob er die Bedeutung der „Corporate Responsibility“ hervor. „Wir bei Siemens stehen zu unserer Verantwortung: für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die Städte, in denen wir leben, für unsere Kunden und letztlich auch für die Gesellschaft.“
Die „SieKids-Kinderkrippe im Jürgen-Schmieder-Haus“ nannte er als ein „besonders gelungenes Beispiel für das Engagement: „36 Siemens-Kinder besuchen dieses Haus, aber auch 36 Kinder, deren Eltern nicht bei Siemens arbeiten, spielen, basteln und singen hier.“ Dass sich nicht nur das Münchner Unternehmen, sondern auch die Stadt München dabei besonders engagiert, lobte Russwurm besonders: „Wir haben das Haus bereitgestellt; die Stadt sorgt für den laufenden Betrieb.“
Der Personalvorstand blickte bei der Einweihungsfeier der SieKids-Kinderkrippe in die Zukunft: „Wir planen schon fleißig – rund 200 weitere Kinder sollen bald in Karlsruhe, Duisburg, Erlangen und auch hier in München zusätzlich betreut werden. In München-Perlach beispielsweise soll eine fünfgruppige Einrichtung entstehen. Auch diese möchten wir gerne in enger Kooperation mit der Stadt München realisieren“.
Familienfreundlichkeit hat bei Siemens viele Facetten. An sechs Standorten werden in 14 Kinderbetreuungseinrichtungen rund 380 Kinder von Siemens-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Die Krippen, Kindergärten oder der Hort befinden sich nahe am jeweiligen Siemens-Standort, damit Mütter und Väter möglichst wenig Zeit zwischen Kinderbetreuung und Arbeitsplatz verlieren. Zudem bietet Siemens eine Notfallbetreuung an, wenn unvorhergesehen Termine wahrgenommen werden müssen oder die übliche Betreuung ausfällt. Sind die Kinder krank, gibt es für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Siemens in München und Erlangen die Möglichkeit für eine Betreuung zuhause. Eine Ferienbetreuung für rund 1.900 Schulkinder und eine Babysitterbörse im Intranet sowie die Siemens-Kur mit Kinderbetreuung komplettieren das Angebot. An mehreren Standorten können die Kinder mit den Eltern im Betriebsrestaurant Mittag essen.
90 Prozent aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wünschen sich, dass sie von zuhause arbeiten können, was eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung gezeigt hat. Bei Siemens können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – auch in Führungspositionen – in Telearbeit und in Teilzeit (ab zehn Wochenstunden) arbeiten. Als Arbeitszeitmodelle werden unter anderem Gleitzeitmodelle mit „Stundenkonten“, Job-Sharing und Sabbatical angeboten. „Die Firma ist mir mit Flexibilität und enormem Verständnis entgegengekommen“, sagt Constanze Ramm, deren Tochter Marla (1 Jahr) in der Münchner Kinderkrippe SieKids betreut wird und die selbst als Senior Consultant bei Siemens Medical Solutions 20 Stunden pro Woche arbeitet.
Siemens, dessen Standort Erlangen im Juni 2005 mit dem Zertifikat audit berufundfamilie® der gemeinnützigen Hertie-Stiftung ausgezeichnet wurde, weiß um die Bedeutung der familienfreundlichen Maßnahmen. „Teilzeit, Gleitzeit oder die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten bedeutet, dass Mütter und auch Väter schon bald nach der Geburt wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren können. Das ist besonders in technischen Berufen wichtig“, sagt der Personalvorstand der Siemens AG. Damit kann das Unternehmen weiterhin von dem wertvollen Know-How der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren. Und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können Beruf und Familie besser vereinbaren.
Auch im Blick auf das Recruiting neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird Familienfreundlichkeit immer wichtiger. Was in der Vergangenheit der Firmenwagen war, ist heute und auch in Zukunft die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Eine Studie des Bundesfamilienministeriums (April 2008) beweist: 92 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwischen 25 und 39 ist die Familienfreundlichkeit ihres Arbeitgebers ebenso wichtig wie das Gehalt.
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