Erschreckende Unkenntnis des Bundeswirtschaftsministers
Erschreckende Unkenntnis des Bundeswirtschaftsministers
Zu der Forderung von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos fuer die Stromerzeugung auf Atomkraftwerke anstelle von Gaskraftwerken zu setzen, erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Ulrich Kelber:
Michael Glos offenbart eine erschreckende Unkenntnis des Ministers ueber technische und wirtschaftliche Zusammenhaenge in Deutschland, wenn er seine Forderung ernst gemeint haben sollte, Atomkraftwerke anstelle von Gaskraftwerken zu setzen.
Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung liegt heute bei 12 Prozent in Deutschland und wird vor allem eingesetzt, um die Mittel- und Spitzenlast im Stromverbrauch zu decken. Fuer diese Zwecke sind Atomkraftwerke technisch voellig ungeeignet. Um Stromspitzen ueber Atomkraft abzudecken muessten daher sehr teure Ueberkapazitaeten bereitgestellt werden. Und die Kosten wuerden die Kunden belasten. Ausserdem stellt Erdgas den Hauptanteil der besonders umweltfreundlichen und kostenguenstigen Kraft-Waerme-Kopplung, bei dem gleichzeitig Strom und Waerme erzeugt werden. Auch hierfuer ist Atomenergie technisch voellig ungeeignet.
Aus Respekt vor dem Amts des Bundeswirtschaftsministers, gehen wir davon aus, dass Michael Glos diesen Vorschlag nicht ernst gemeint, sondern nur einen neuen Anlass fuer sein dogmatisches Glaubensbekenntnis zur Atomenergie gesucht hat.
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