Managergehaelter: Roettgens Vorschlag ist weder neu noch zielfuehrend
Managergehaelter: Roettgens Vorschlag ist weder neu noch zielfuehrend
Zu Aeusserungen des CDU/CSU-Fraktionsgeschaeftsfuehrers Norbert Roettgen zum Thema der Begrenzung von Managergehaeltern erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poss:
Der vom Geschaeftsfuehrer der Unionsfraktion Norbert Roettgen ins Spiel gebrachte Vorschlag, die Entscheidung ueber die Managerverguetung auf die Hauptversammlungen zu uebertragen ist weder neu noch zielfuehrend.
Die seit dem Herbst zu diesem Thema tagende Koalitionsarbeitsgruppe hat sich mit guten Gruenden gegen einen solchen Schritt und fuer die Staerkung der Verantwortung der mitbestimmten Aufsichtsraete ausgesprochen. Die Hauptversammlungen, auf denen nur die Anteilseigner vertreten sind, werden oftmals von genau den Finanzinvestoren dominiert, die mit ihrem voellig ueberzogenen kurzfristigen Renditedenken die gegenwaertige Finanzkrise verursacht haben. Mit anderen Worten: Wuerde man Roettgens Vorschlag folgen, wuerde man beim Thema Managergehaelter den Bock zum Gaertner machen.
Die Koalitionsarbeitsgruppe hat in den vergangenen Monaten einen Ansatz entwickelt, der sowohl die Kapital- wie die Arbeitnehmerseite in den Aufsichtsraeten zu mehr Verantwortung und mehr Sensibilitaet bei der Festlegung der Managerverguetungen zwingen wuerde. In Richtung der Hauptversammlung ist eine noch ueber die bisherigen Regelungen hinausgehende Transparenz der Verguetungen, auch in Bezug auf die Pensionszusagen fuer ausscheidende Vorstaende ins Auge gefasst.
Ich hoffe, dass wir die Beratungen in der Arbeitsgruppe wie geplant am Donnerstag dieser Woche abschliessen koennen und uns auf die im Grundsatz bereits vereinbarten Gesetzesverschaerfungen verstaendigen koennen, so dass sich der Koalitionsausschuss bei naechster Gelegenheit mit diesen Entwuerfen befassen kann.
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