SCR-Abgasnachbehandlung für den Diesel

Stuttgart

SCR-Abgasnachbehandlung für den Diesel

Denoxtronic von Bosch startet in den USA

Weniger Emissionen – weniger Kraftstoffverbrauch

– Diesel-Pkw deutscher Hersteller mit SCR-Technik für die USA
– Mit Denoxtronic von Bosch Zulassung in allen US-Bundesstaaten
– Steuervergünstigungen für bestimmte Diesel-Fahrzeuge in den USA

Der US-Staat Kalifornien gilt als das Bundesland mit den schärfsten Abgasbestimmungen weltweit. Für diese Region, wie auch für alle übrigen US-Bundesstaaten, haben deutsche Automobilhersteller nun die ersten Diesel-Fahrzeuge mit SCR-Abgasnachbehandlungssystemen präsentiert. Vielfach mit an Bord: das Denoxtronic-System von Bosch. Es dient der Reduktion von Stickoxiden und trägt dazu bei, dass die Grenzwerte der amerika-nischen Abgasnormen nach EPA (Enviromental Protection Agency) und CARB (California Air Ressources Board) in allen 50 Bundesstaten der USA erreicht werden.

Mit seiner hohen Energieeffizienz ist der Diesel ein ausgesprochen umweltfreundliches Motorenkonzept, das sich durch niedrigen Verbrauch und geringe CO2-Emissionen auszeichnet. Nicht zuletzt dank der Hochdruckdirekteinspritzung von Bosch konnten seit Anfang der 90er Jahre die Emissionen von Diesel-Pkw um mehr als 90 Prozent gesenkt werden. Zur weiteren Stickoxid-Reduktion – entsprechend den US-Limits – bietet Bosch die Denoxtronic für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge an. Das von Bosch gelieferte System besteht aus einem Dosiermodul, einem AdBlue-Tank mit integriertem Fördermodul und einem Steuergerät.

Denoxtronic reduziert Stickoxide
Grundsätzliches Ziel bei der Entwicklung von Dieselmotoren ist es, mittels optimierter Common-Rail-Einspritztechnik die „Rohemissionen“ des Selbstzünders zu minimieren. Um jedoch die scharfen NOX-Grenzwerte in den USA erfüllen zu können, hat Bosch Denoxtronic für den Einsatz in leichten Nutzfahrzeugen und Pkw weiterentwickelt. Seit 2004 bewährt sich diese Technik bereits in schweren Nutzfahrzeugen. Die Denoxtronic wandelt zusammen mit einem SCR-Katalysator (Selective Catalytic Reduction) die im Abgas enthaltenen Stickoxide zu Wasserdampf und Stickstoff um. Dazu wird eine Harnstoff-Wasser-Lösung (AdBlue) als Reaktionsmittel in den Abgasstrang eingespritzt. Das mit der Motorelektronik vernetzte Dosiersteuergerät stimmt die AdBlue-Abgabe exakt auf wichtige Motorparameter wie Betriebstemperatur und Drehzahl ab. So können die NOx-Emissionen um bis zu 85 Prozent reduziert werden. Zugleich lassen sich mit der Denoxtronic ausgestattete Motoren so auslegen, dass der Kraftstoffverbrauch um bis zu drei Prozent sinkt.

Steuerrabatt für Diesel-Fahrzeuge in den USA
Einige der Diesel-Fahrzeuge deutscher Hersteller werden von der US-Steuerbehörde IRS als besonders umweltfreundlich eingestuft. Die Käufer erhalten daher – je nach Fahrzeug – einen einmaligen Steuerrabatt von umgerechnet rund 600 bis 1 200 Euro. Mit diesen Subventionen will die US-Regierung umweltfreundliche Autos attraktiver machen. Bisher wurde lediglich die Anschaffung von Hybridfahrzeugen steuerlich gefördert. Zu den steuerbegünstigten Fahrzeugen zählt unter anderem der Volkswagen Jetta TDI, der Ende 2008 in den USA zum „Green Car of the Year“ gekürt wurde. Im Jetta TDI arbeitet ein Common-Rail-System von Bosch.

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungs- unternehmen. Mit Kraftfahrzeug- und Industrietechnik sowie Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik erwirtschafteten rund 282 000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2008 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von rund 45 Milliarden Euro. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre mehr als 300 Tochter- und Regionalgesellschaften in über 60 Ländern; inklusive Vertriebspartner ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Pro Jahr gibt Bosch mehr als drei Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus und meldet über 3 000 Patente weltweit an. Mit all seinen Produkten und Dienstleistungen fördert Bosch die Lebensqualität der Menschen durch innovative und nutzbringende Lösungen.

Das Unternehmen wurde 1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861-1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen, langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 % bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte sind mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com.354688