Exportkreditgarantien der Bundesrepublik Deutschland auch in der Finanzkrise mit positivem…
Exportkreditgarantien der Bundesrepublik Deutschland auch in der Finanzkrise mit positivem Ergebnis
Datum: 3.2.2009
2008 sorgten hohe Exporte für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand in Deutschland. Die Bundesregierung hat dies auch 2008 mit umfangreichen Exportkreditgarantien unterstützt und dabei erneut ein für den Haushalt positives Ergebnis erzielt. Die Bundesregierung übernahm Exportkreditgarantien in Höhe von 20,7 Mrd. EUR und damit 21,9 % mehr als im Vorjahr. Innerhalb der 60jährigen Geschichte dieses Instruments ist dies das zweithöchste Volumen. Damit ermöglicht und erleichtert die Bundesregierung den Zugang deutscher Exporteure zu wachstumsstarken aber risikoreichen Auslandsmärkten und schützt – gegen Zahlung risikogerechter Prämien – vor dem Ausfall ihrer Auslandsforderungen.
Zugleich konnte zum zehnten Mal in Folge ein Überschuss – 2008 in Höhe von 413 Mio. EUR – an den Bundeshaushalt weitergegeben werden. Das in der Verschuldenskrise der 80er Jahre entstandene Defizit konnte bereits vor mehreren Jahren erfolgreich abgebaut werden, der 2008 erzielte Überschuss erhöht den positiven Gesamtsaldo auf nunmehr 1 Mrd. Euro.
Bundesminister Glos: „Die Bundesregierung ist vor dem Hintergrund der globalen Finanzkrise bereit, der deutschen Exportwirtschaft auch mit einem deutlich höheren Volumen zur Seite zu stehen. Der Ermächtigungsrahmen von 117 Mrd. EUR im Bundeshaushalt 2009 ist dafür ausreichend. Außerdem habe ich mich erfolgreich dafür eingesetzt, dass im Rahmen des Pakts für Beschäftigung und Stabilität in Deutschland verschiedene Produkte der Exportkreditgarantien den Erfordernissen der Exportwirtschaft in der Finanzkrise angepasst werden.“
Die Antragszahlen und -volumen sind in den letzten Monaten leicht anstiegen. Hintergrund ist, dass der Absicherungsbedarf aufgrund der Finanzkrise zwar grundsätzlich zunimmt, gleichzeitig aber viele größere mittel- und langfristige Projekte zurückgestellt werden. Ursachen sind neben der Zurückhaltung der Investoren vor allem Probleme bei der langfristigen Finanzierung sowie Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die die Transaktionen nicht mehr wirtschaftlich erscheinen lassen.
Zahlungsausfälle und Entschädigungen zeigen bisher keine Auswirkungen der Finanzkrise. 2008 nahmen die Ausgaben für Schadenleistungen sogar um gut ein Viertel (26,4 Prozent) ab und gingen auf 177 Mio. EUR zurück. Es ist jedoch davon auszugehen, dass diese Entwicklung nicht anhalten wird.
Die Top-Ten-Liste der Länder, für die 2008 Exportkreditgarantien übernommen wurden, führt Russland (2,9 Mrd. EUR) erneut an. Es folgen die USA (2,0 Mrd. EUR), Indien (1,6 Mrd. EUR), Türkei (1,5 Mrd. EUR) und China (1,4 Mrd. EUR). Insgesamt wurden Deckungen für Exportgeschäfte in 152 Länder übernommen. Für die OECD-Hocheinkommensländer wurden Exporte mit einem Volumen von 3,4 Mrd. EUR gedeckt, für die übrigen Länder 17,3 Mrd. EUR. Dies sind 83,8 Prozent aller Exportkreditgarantien. Daran hatten die asiatischen Länder mit 6,4 Mrd. EUR und die europäischen Länder mit 5,6 Mrd. EUR die größten Anteile, gefolgt von Afrika mit 2,9 Mrd. EUR und Amerika mit 2,3 Mrd. EUR.
Bundesminister Glos: „2009 gilt es, die Exportwirtschaft gerade in schwierigen Zeiten mit Hermesdeckungen konstruktiv zu begleiten. Vor dem Hintergrund der Finanzkrise muss über weitere Verbesserungen und Erleichterungen in der Exportabsicherung und -finanzierung nachgedacht werden. In ihrer 60jährigen Geschichte haben sich die Exportkreditgarantien des Bundes gerade in Krisenzeiten als verlässlicher Partner der Exportwirtschaft bewährt und werden diese Rolle auch zukünftig aktiv wahrnehmen.“
Weitere Informationen zu den Exportkreditgarantien können im Außenwirtschaftsportal der Bundesregierung (www.ixpos.de) und im Internetportal der mit der Abwicklung der Exportkreditgarantien betrauten Mandatare (www.agaportal.de) abgerufen werden.
Das Internetangebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie: http://www.bmwi.de
Für Rückfragen zu Pressemitteilungen, Tagesnachrichten, Reden und Statements wenden Sie sich bitte an:
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de
Pressemitteilungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie:
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Presse/pressemitteilungen.html
355121