Ursula von der Leyen: ‚Töchter in die Chefetagen‘

Berlin

Ursula von der Leyen: ‚Töchter in die Chefetagen‘
Nationaler Aktionstag zur Unternehmensnachfolge durch Frauen startet bundesweit / Unternehmensnachfolge in 70.000 mittelständischen Betrieben jährlich gesucht
Heute findet zum ersten Mal der Nationale Aktionstag zur Unternehmensnachfolge durch Frauen statt. Initiatoren sind das Bundesministerium für Familie, Senioren Frauen und Jugend und die von ihm geförderte bundesweite gründerinnenagentur (bga). Mit Informationsveranstaltungen, Podiumsdiskussionen und Workshops wird im gesamten Bundesgebiet darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig Unternehmensübernahmen durch Frauen für den Wirtschaftsstandort Deutschland sind. Allein in den kommenden Jahren werden rund 354.000 mittelständische Unternehmen die Verantwortung an die nächste Generation und damit potenziell auch an viele Frauen weitergeben. Jedes Jahr suchen rund 70.000 dieser Betriebe geeignete Nachfolgerinnen und Nachfolger.
‚Ich wünsche mir, dass noch mehr Unternehmen in Deutschland auf Frauen als Firmenchefs setzen‘, sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. ‚Unternehmensnachfolge ist weiblich. Ich bin sicher, den Frauen gehört die Zukunft. Töchter sollten deshalb noch nachdrücklicher ihren Anspruch auf eine Nachfolge erheben. Frauen verfügen längst über die notwendigen Kompetenzen, ein Unternehmen erfolgreich zu leiten.‘
Mittlerweile wird rund jedes dritte Unternehmen in Deutschland von einer Frau geführt, aber nur jeder zehnte Betrieb wird von einer Frau übernommen. Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zeigt, dass auch in Familienunternehmen Töchter und weibliche Familienmitglieder weit weniger berücksichtigt werden, wenn die Nachfolge geregelt wird. Dabei könnte der Wirtschaftsstandort Deutschland angesichts des zunehmenden Fachkräftemangels gerade von hoch qualifizierten Unternehmenschefinnen profitieren.
‚Wir sehen, dass Frauen bei der Bildung den Ton angeben‘, sagt die Bundesfamilienministerin. ‚Mehr als die Hälfte aller Studierenden an Hochschulen und Universitäten ist weiblich. Anfang der 90er-Jahre war es nur jede vierte. Damit aber nicht genug: Schon heute ist jede vierte Führungskraft bei den privaten Banken eine Frau. Diese positive Entwicklung sollte besonders auch den Frauen Mut machen, die eine Unternehmensnachfolge anstreben und dabei gegen Widerstände kämpfen.‘
Der Nationalen Aktionstag wurde federführend vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie initiiert. Hauptakteure sind die Mitglieder der Task Force ‚Unternehmensnachfolge durch Frauen‘, der über hundert Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Beratung angehören.
Die bundesweite gründerinnenagentur (bga), die vom Bundesfamilienministerium, dem
Bundeswirtschafts- und dem Bundesbildungsministerium gefördert wird, bündelt die rund 70 Veranstaltungen und Aktivitäten des Nationalen Aktionstages auf ihrem Portal www.gruenderinnenagentur.de
Außerdem bietet sie dort auch einen Expertinnenchat für potenzielle Übernehmerinnen an. Interessierte können sich an diesem Tag zwischen 9:00- 18:00 Uhr rund um das Thema Unternehmensnachfolge informieren. Für den Internet-Chat stehen rund 20 Expertinnen und Experten zur Verfügung.
Eine Wanderausstellung zum Thema ‚Nachfolge ist weiblich‘ portraitiert erfolgreiche Unternehmensnachfolgerinnen aus 16 Bundesländern und zeigt die Erfolgswege dieser Frauen auf. Die aktuellen Broschüren der bga ‚Nachfolge ist weiblich! 16 Unternehmensnachfolgerinnen zeigen Gesicht und das Geheimnis ihres Erfolges‘ sowie die Broschüre ‚Nachfolge ist weiblich! Ausgewählte Instrumente und Strategien für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zur Unternehmensnachfolge durch Frauen‘ ergänzen das Angebot.
Weitere Informationen sowie die Broschüren finden Sie unter www.gruenderinnenagentur.de
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
E-mail: info@bmfsfjservice.bund.de
Internet: http://www.bmfsfj.de
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