Postbank: Bauwirtschaft trotzt der Krise

Bonn

Postbank: Bauwirtschaft trotzt der Krise

Die deutsche Bauwirtschaft trotzt der Wirtschaftskrise. Im Jahresvergleich konnte die Branche bereits zum dritten Mal in Folge deutlich zulegen. Mit drei Prozent Wachstum im Jahr 2008 hat sie das Bruttoinlandsprodukt mit seinen 1,3 Prozent weit hinter sich gelassen. „Ausgerechnet die Krisenbranche früherer Jahre hat sich zum stabilisierenden Faktor in der gegenwärtigen Krise gemausert“, resümiert Dr. Marco Bargel, der Chefvolkswirt der Deutschen Postbank AG. Das dürfte auch für die kommenden Jahre so bleiben. „Die deutsche Bauwirtschaft hat gute Chancen, weitgehend unbeschadet durch die Wirtschaftskrise zu kommen. Zwar erwarten wir 2009 nur eine Stagnation der Bauinvestitionen, doch das ist in einer schrumpfenden Volkswirtschaft schon ein beachtlicher Erfolg. Für 2010 rechnen wir wieder mit einem kräftigen Plus von 3,8 Prozent.“

Dabei prognostizieren die Volkswirte der Bonner Bank eine gespaltene Entwicklung: Während die öffentlichen Bauinvestitionen kräftig zulegen dürften, ist beim Wirtschaftsbau eine spürbare Kontraktion wohl kaum zu vermeiden. Beim Wohnungsbau wiederum zeichnet sich zwar ein etwas schwächeres Jahr 2009 ab, für 2010 erwartet die Postbank aber eine beschleunigte Aufwärtsbewegung.

Voraussichtlich ab dem zweiten Quartal des laufenden Jahres werden die ersten positiven Effekte des Infrastrukturprogramms zu spüren sein. Dabei dürfte es sich aber nur um den vorsichtigen Beginn einer ansteigenden Welle handeln, die ihren Höhepunkt im Verlauf des Jahres 2010 erreicht, um danach wieder deutlich abzuflachen. Die öffentlichen Bauinvestitionen werden 2009 durch das Konjunkturprogramm um geschätzte zwei Milliarden Euro höher ausfallen, 2010 werden es voraussichtlich acht Milliarden Euro sein. Dadurch würden die öffentlichen Bauinvestitionen 2009 um stolze neun Prozent, 2010 sogar um über zwanzig Prozent wachsen.

Den Gegenpol werden die gewerblichen Bauinvestitionen bilden. Hier rechnet die Postbank sowohl für das laufende als auch für das kommende Jahr mit Rückgängen um jeweils drei Prozent. Das Risiko noch wesentlich stärkerer Rückgänge ist dabei in der derzeit extrem unsicheren Lage zweifellos vorhanden.

Beim Wohnungsbau erwartet die Postbank für das laufende Jahr einen leichten Rückgang der Investitionen um 0,4 Prozent. Sobald die Wirtschaftskrise überwunden ist, dürfte der Wohnungsbau aber zu einem länger anhaltenden Höhenflug ansetzen. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass zurzeit der Neubau von Wohnungen weit unter dem mittelfristigen Bedarf liegt. 2010 wird das Wachstum voraussichtlich bereits bei drei Prozent liegen.

Die vollständige Studie „Postbank Perspektiven“ für den März und zurückliegende Monate finden Sie auch im Internet unter www.postbank.de/research.

Pressekontakt:
Hartmut Schlegel
+49 228 920 12103
hartmut.schlegel@postbank.de

DIE POSTBANK WIRD 100 JAHRE ALT
Die Postbank feiert 2009 ihren 100. Geburtstag. Mit der Gründung von 13 Postscheckämtern und der Einführung des Postüberweisungs- und Scheckverkehrs durch die damalige Reichspost zum 1. Januar 1909 begann die Erfolgsgeschichte. Heute ist die Postbank mit 14,1Millionen Kunden Deutschlands größte Privatkundenbank und mit rund 21.000 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 231 Milliarden Euro einer der großen Finanzdienstleister Deutschlands.

Weitere Informationen unter www.postbank.de/100Jahre358204