Nestlé fürchtet aufgeklärte Verbraucher

Frankfurt/M

Nestlé fürchtet aufgeklärte Verbraucher

Konzern spioniert Autorengruppe von Attac Schweiz aus
Zu der Bespitzelung einer Schweizer Attac-Autorengruppe durch den Nestlé-Konzern erklärt das globalisisierungskritische Netzwerk Attac Deutschland:
‚Der Spitzelskandal zeigt, wovor sich Nestlé – das schwärzeste Schaf unter den Lebensmittelkonzernen, das für seinen Profit erwiesenermaßen über Leichen geht – wirklich fürchtet: Vor aufgeklärten Verbrauchern‘, stellte Jutta Sundermann vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis fest.
Niemand verkauft so viel Flaschenwasser oder Babynahrung wie Nestlé. Bei Tiernahrung ist der Schweizer Konzern weltweit Nummer zwei, bei vielen anderen Produkten unter den Top 10. Der Wert der Marke Nestlé wird auf etliche Milliarden Euro geschätzt. ‚Doch so unantastbar der größte Lebensmittelkonzern der Welt auch wirkt – ein Imageschaden schlägt sich rasch beim Umsatz nieder. An dieser Stelle bleibe auch ein Riese wie Nestlé verwundbar‘, sagte Jutta Sundermann.
Das skupellose Vorgehen Nestlés reiht sich laut Attac nahtlos ein in eine Reihe weiterer in jüngster Zeit bekannt gewordener Spitzelskandale. ‚Lidl, Telekom und jetzt Nestlé – Gegner oder auch die eigenen Mitarbeiter auszuspionieren und ihre Persönlichkeitsrechte massiv zu verletzen, gehört offenbar zum normalen Geschäftsgebahren vieler Konzerne‘, sagte Jutta Sundermann.
Attac hofft daher, dass der jetzt bekannt gewordene Skandal nicht nur den Imageschaden für Nestlé verschärft, sondern auch einer Diskussion über die Macht und den Machtmissbrauch von Konzernen – auch in den Medien – neue Nahrung gibt.
Für Rückfragen:
Jutta Sundermann, Koordinierungskreis Attac Deutschland,
Tel. 0175 – 866 6769
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