Erzeugerpreise Januar 2009: + 2,0% gegenüber Januar 2008

Wiesbaden

Erzeugerpreise Januar 2009: + 2,0% gegenüber Januar 2008

WIESBADEN – Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Januar 2009 um 2,0% höher als im Januar 2008. Gegenüber Dezember 2008 sank der Index um 1,2%.

Mit den Zahlen für Januar 2009 legt das Statistische Bundesamt die Ergebnisse der Neuberechnung des Erzeugerpreisindex auf der Indexbasis 2005 = 100 vor. Das dieser Neuberechnung zugrunde liegende Wägungsschema – das heißt die Gewichtung der Teilindizes für die Berechnung des Gesamtindex – bezieht sich auf die Strukturen des gewerblichen Inlandsabsatzes im neuen Basisjahr 2005. Neu in die Berechnung aufgenommen wurde die Preisentwicklung der Netznutzungsentgelte für Strom. Darüber hinaus wurde die neue europaweit gültige Güterklassifikation für Produktionsstatistiken in die Neuberechnung eingeführt.
Die neuen Indexwerte ersetzen die bisher veröffentlichten Werte von Januar 2005 bis Dezember 2008.

Den größten Einfluss auf die Jahresteuerungsrate hatten im Januar 2009 – wie schon in den vergangenen Monaten – die Preissteigerungen bei Energie: Sie lagen im Jahresvergleich bei + 6,2%. Gegenüber Dezember 2008 war Energie jedoch um 2,5% billiger. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise gegenüber Januar 2008 um 0,2%, gegenüber Dezember 2008 sanken sie um 0,4%.

Die Preisentwicklung verlief bei den einzelnen Energieträgern sehr unterschiedlich.
Die Preise für Erdgas erhöhten sich seit Januar 2008 um 34,2% (- 0,4% gegenüber Dezember 2008). Die Preise für Strom lagen im Januar 2009 um 1,7% über dem Vorjahresniveau, sanken jedoch gegenüber Dezember 2008 um 5,9%. Mineralölerzeugnisse waren gegenüber Januar 2008 um 20,3% billiger.

Die Preise für Vorleistungsgüter (Güter, die im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden) sanken gegenüber Januar 2008 um 0,7% (- 1,0% gegenüber Dezember 2008). Einen besonders hohen Preisanstieg im Jahresvergleich wiesen mit 55,7% Düngemittel und Stickstoffverbindungen auf (- 3,1% gegenüber Dezember 2008). Walzstahl verteuerte sich gegenüber dem Vorjahr um 4,0% (- 8,1% gegenüber Dezember 2008).
Dagegen waren die Preise für Kupfer und Halbzeug daraus im Januar 2009 um 40,1% niedriger als im Januar 2008 (+ 0,4% gegenüber Dezember 2008); Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus waren 23,7% billiger als im Januar des Vorjahres (- 0,1% gegenüber Dezember 2008).

Für Investitionsgüter lag die Jahresteuerungsrate im Januar 2009 bei 1,6% (+ 0,3% gegenüber Dezember 2008). In diesem Bereich wiesen die Maschinenbauerzeugnisse mit + 3,3% eine überdurchschnittliche Jahresteuerungsrate auf (+ 0,8% gegenüber Dezember 2008).

Die Preise für Verbrauchsgüter insgesamt lagen im Januar 2009 um 0,2% unter dem Vorjahresniveau; gegenüber Dezember 2008 sanken die Preise um 0,5%. Die Preise für Margarine und ähnliche Nahrungsfette wiesen in diesem Bereich im Jahresvergleich mit 18,4% den höchsten Anstieg auf (- 2,4% gegenüber Dezember 2008). Dagegen lagen die Preise für Butter und andere Fettstoffe aus Milch um 25,6% niedriger als im Januar 2008 (- 1,2% gegenüber Dezember 2008).

Methodische Hinweise zum Index der Erzeugerpreise:
Der Index misst die Entwicklung der Preise für die vom Bergbau, dem Verarbeitenden Gewerbe sowie der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er stellt damit die Preisveränderungen in einer frühen Phase des Wirtschaftsprozesses dar. Erhebungsstichtag ist jeweils der 15. des Berichtsmonats.

Detaillierte Informationen zur Statistik der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte bietet die Fachserie 17, Reihe 2, die im Publikationsservice von Destatis unter www.destatis.de/publikationen , Suchwort „gewerbliche Erzeugerpreise“, kostenlos erhältlich ist. Sukzessive werden die Daten auch in der Genesis-Online-Datenbank zur Verfügung gestellt. Sie können dann über www.destatis.de/genesisbezogen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Gerda Gladis-Dörr,
Telefon: (0611) 75-2750,
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