Langfristige Nachfragesteigerung nach High-Tech-Rohstoffen erwartet

Berlin

Langfristige Nachfragesteigerung nach High-Tech-Rohstoffen erwartet

High-Tech-Metalle werden für die Entwicklung und den Einsatz von Zukunftstechnologien branchenübergreifend weiterhin an Bedeutung gewinnen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) beim Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) in Karlsruhe und beim Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) in Berlin in Auftrag gegeben hat.

Im Fokus der Studie stehen Zukunftstechnologien aus den Bereichen Verkehr, Informations- und Kommunikationstechnik, Energie-, Elektro- und Antriebstechnik sowie Chemie, Maschinenbau und Medizin. Die Studie zeigt insbesondere auf, für welche Zukunftstechnologien im Jahr 2030 welche Rohstoffe voraussichtlich benötigt werden, welche Risiken von einer erschwerten Rohstoffversorgung ausgehen können und welche Zukunftstechnologien von eventuellen Lieferengpässen besonders betroffen wären.

Der Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Jochen Homann: „Durch die Analyse des Wechselspiels zwischen technischem Wandel und Rohstoffbedarf leistet die Studie einen wertvollen Beitrag zur Beurteilung der Entwicklung der Rohstoffmärkte. Deshalb wird sie in der Rohstoffwirtschaft sicherlich auf großes Interesse stoßen, sowohl bei Rohstoffproduzenten, als auch bei der Rohstoffe verarbeitenden Industrie. Die Studie liefert darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Rohstoffstrategie der Bundesregierung, die die Bundeskanzlerin am 20. März 2007 der Öffentlichkeit vorgestellt hat.“

In der Studie wurden knapp 100 Zukunftstechnologien hinsichtlich Stand der Technik, Marktreife, Rohstoffbedarf und Recyclingpotenzial bewertet. Weiterhin wurde 32 Einzeltechnologien, die als rohstoffsensibel eingestuft werden, vertieft analysiert. Neben der Einschätzung der industriellen Nutzung wurde der zu erwartende Rohstoffbedarf im Jahr 2030 quantifiziert, bei hoch verästelten Verwendungsstrukturen bzw. unzureichenden Daten wurden qualitative Aussagen abgeleitet. Ebenso wurden 22 Metalle bzw. Metallgruppen identifiziert und als so genannte vulnerable Rohstoffe eingestuft.

Lieferengpässe bei diesen Rohstoffen könnten gegebenenfalls die Entwicklung und industrielle Nutzung von Zukunftstechnologien hemmen. Sie sind von großer Bedeutung für die Volkswirtschaft, ihre Vorkommen sind auf wenige Länder beschränkt und diese befinden sich zum Teil in politisch instabilen Regionen. Dabei handelt es sich um die Rohstoffe Kupfer, Chrom, Kobalt, Titan, Zinn, Antimon, Niob, Tantal, Platin, Palladium, Ruthenium, Rhodium, Osmium, Iridium, Silber, Neodym, Scandium, Yttrium, Selen, Indium, Germanium und Gallium. Sie werden in Rohstoffsynopsen detailliert beschrieben.

Für den High-Tech-Standort Deutschland steht die nachhaltige und wettbewerbsfähige Rohstoffversorgung der deutschen Industrie weiterhin ganz oben auf der Agenda. Während der EU-Ratspräsidentschaft hatte das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Rohstoffinitiative der Kommission angestoßen. In den kommenden Monaten wird nunmehr die Frage von versorgungskritischen Rohstoffen für die Mitgliedsstaaten der Gemeinschaft intensiv diskutiert werden.

Das Internetangebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie: http://www.bmwi.de

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