BRÜDERLE: Veraltete Zahlen führen nur zu Verunsicherung und Spekulationen – Bundesregierung muss…

Berlin

BRÜDERLE: Veraltete Zahlen führen nur zu Verunsicherung und Spekulationen – Bundesregierung muss Konjunkturprognose aktualisieren

BERLIN. Zu den Berichten, daß die Bundesregierung intern bereits mit einer deutlich gesenkten Konjunkturprognose rechnet, erklärt der Stellvertretende Vorsitzende und wirtschaftpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Rainer BRÜDERLE:

Die Regierung muss Ihre offizielle Konjunkturprognose dringend aktualisieren. In einer Ausnahmephase wie der jetzigen Wirtschafts- und Finanzkrise reicht es nicht aus, nur jedes halbe Jahr die Daten und Prognosen zu korrigieren. Politische Entscheidungen müssen besonders in wechselvollen Zeiten wie diesen auf möglichst aktuellen Zahlen und Prognosen beruhen. Die Bundesregierung glaubt ihren eigenen Prognosezahlen offensichtlich schon lange nicht mehr. Es vergrößert die Verunsicherung im Land noch, wenn sich die Menschen von der Regierung hinters Licht geführt fühlen. Vertrauen kann nur durch Ehrlichkeit entstehen. Die Halbwertzeiten der Regierungsprognosen scheinen immer kürzer zu werden. Zahlen, die nicht aktuell sind, nützen niemandem. Die großen zeitlichen Lücken zwischen den Regierungsprognosen führen nur zu Spekulationen und animieren erst zu einem Wettlauf von möglichst aufsehenerregenden Prognosen anderer Institutionen. Mit einer regelmäßig aktualisierten Konjunkturprognose könnte die Bundesregierung zur Versachlichung der Wirtschaftspolitik beitragen.

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