Datendesaster bei Abwrackprämie beenden
Datendesaster bei Abwrackprämie beenden
„Manchmal ist es eben besser sich ein wenig mehr Zeit für Datensicherheit zu nehmen und nicht alles auf der Jagd nach Wählerstimmen mit der heißen Nadel zu stricken“, erklärt Jan Korte, Datenschutzbeauftragter der Fraktion DIE LINKE, zum Datendesaster bei der Online-Registrierung der Abwrackprämie. Korte weiter:
„Alles sollte so schön werden und dann das: Erst brachen die völlig überlasteten Server beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zusammen, so dass Tausende stundenlang vergeblich vor ihren Rechnern saßen und versuchten den groß angekündigten Reservierungsantrag herunterzuladen. Dann macht das zuständige Bundesamt das Chaos perfekt und verschickt die Daten von Antragstellern versehentlich an falsche E-Mail-Adressen und die Adressen und Fahrzeugschlüsselnummern außerdem auch noch unverschlüsselt durchs Internet.
Solange dieser Zustand andauert, muss dringend davon abgeraten werden eine Abwrackprämie online zu beantragen. Darüber hinaus muss schleunigst aufgeklärt werden, warum das Bafa darauf verzichtet hat, bei der Online-Registrierung der Abwrackprämie, sichere Übertragungsprotokolle zu verwenden und stattdessen die personenrelevanten Daten der Antragsteller ohne einen Schutz per HTTP durchs Netz zu versenden.
Eins steht jedenfalls schon jetzt fest: Eine Abwrackprämie für die BaFa-Server hat sich das Bundesamt mit diesem Schnellschuss nicht verdient.“
F.d.R. Beate Figgener
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
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