AGS: Gesetzliche Neuregelungen für Managergehälter endlich beschließen!
AGS: Gesetzliche Neuregelungen für Managergehälter endlich beschließen!
Zur andauernden Debatte um die Rolle von Managern und Bankern bei der Entstehung der aktuellen Finanzmarktkrise erklärt der Bundesvorstand der AGS:
Zur Entstehung der Finanz- und Wirtschaftskrise haben auch falsche Anreiz- und Haftungssysteme für Manager beigetragen. Viele Manager waren und sind zu sehr am kurzfristigen Unternehmenserfolg und am Shareholder-Value-Prinzip orientiert. Sie haben, insbesondere im Bankenbereich, häufig leichtfertig, teilweise sogar fahrlässig gehandelt. Selbst wenn sie ihre Unternehmen durch Fehlspekulationen an den Rand des Ruins getrieben haben, müssen sie nicht persönlich dafür haften. Zum Teil bestehen sie selbst dann noch auf die Auszahlung von Boni in Millionenhöhe!
Wir, 40.000 Unternehmerinnen und Unternehmer in der SPD, unterstützen deshalb den Vorschlag von Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück, wichtige Änderungen im Aktienrecht vorzunehmen. Insbesondere ist die Einführung eines Selbstbehalts bei den Versicherungen notwendig, welche Manager gegen persönliche Haftung schützen. Wer Mittel der Anleger, ob private oder öffentliche Mittel, in Risikoanlagen verspielt und sehenden Auges in dubiose Geschäfte investiert, sollte dafür persönlich, und nicht mit seiner Managerversicherung, haften.
Zur Eindämmung von Gehaltsexzessen ist die Begrenzung der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Vorstandsvergütungen bzw. -abfindungen ein wirksames Mittel. Wir fordern eine gesetzliche Regelung, nach der Unternehmen Vorstandsgehälter und -abfindungen künftig nur noch teilweise von der Steuer absetzen können.
Wir fordern Deutschlands Manager auf, sich stärker am langfristigen Unternehmenserfolg zu orientieren und auch die Interessen der Allgemeinheit bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Von der Union verlangen wir, dass sie ihre Widerstände gegen die Vorschläge der SPD aufgibt, damit die genannten gesetzlichen Regelungen endlich beschlossen werden können.
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Parteivorstand
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Herausgeber: Hubertus Heil
Redaktion: Stefan Giffeler
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