Aktienexperten von Allianz GI erwarten attraktives Umfeld für aktive Fondsmanager
Aktienexperten von Allianz GI erwarten attraktives Umfeld für aktive Fondsmanager
Andreas Utermann, Global CIO von RCM: „Positive Signale sprechen für eine Marktberuhigung bis Ende 2009“
Frankfurt am Main, 23.04.2009 Andreas Utermann, Global CIO von RCM: „Die Selektion der Krisengewinner für die Portfolios ist heute unsere wichtigste Aufgabe“Nach einer Achterbahnfahrt der Finanzmärkte auch in den ersten drei Monaten des Jahres ist das zweite Quartal etwas positiver gestartet. Das zeige nach Ansicht der Aktienexperten von RCM, der Aktienplattform von Allianz Global Investors, vor allem eine langsam steigende Risikobereitschaft der Investoren nach der großen Zurückhaltung in den vergangenen Monaten.
Unterstützt werde diese Entwicklung durch aggressive wirtschaftspolitische Maßnahmen in einer Gesamthöhe von mittlerweile etwa fünf Billionen US-Dollar weltweit. In den Vereinigten Staaten und in Großbritannien wurden diese Aktivitäten zusätzlich durch eine massive Bereitstellung von Liquidität durch die Zentralbanken flankiert.
Positive Auswirkungen der politischen Maßnahmen
Andreas Utermann, Global Chief Investment Officer von RCM, ist überzeugt: „Sowohl der amerikanische als auch der britische Immobilienmarkt zeigen Zeichen einer Stabilisierung. Damit können die Märkte beginnen, den Anfang vom Ende der Häusermarktkrise einzupreisen.“ Die positiven Zeichen für die Märkte lassen sich in verschiedenen Punkten zusammenfassen. Zum einen erlauben die ungewöhnlich niedrigen Zinsniveaus und die steilen Zinskurven einigen Finanzinstituten bereits die Rückkehr an die Anlagemärkte.
Für kritische Regionen wie China und Indien scheinen die wirtschaftspolitischen Maßnahmen zu einer Stabilisierung zu führen, wodurch Rezessionsängste dort mittlerweile übertrieben erscheinen. Vor allem der jüngste G20-Gipfel hat aufkeimende Sorgen gemildert, dass die globale Wirtschaft in den Protektionismus zurückfallen könnte, was beispielsweise die Rezession der 30er Jahre verschärft hat.
Volatile Zeiten sind noch nicht vorbei
Auf dieser Basis formuliert Utermann seine Erwartung für das zweite Quartal 2009: „Wenn die politischen Akteure weiterhin so verantwortungsbewusst mit der Krise umgehen und staatliche Handelseinschränkungen ausbleiben, sind wesentliche Kriterien für einen Stillstand des Bärenmarktes erfüllt, und die Welt wird nicht in eine Depression im Ausmaß der 30er Jahre gleiten. Das Ende der volatilen Marktphase ist damit jedoch noch nicht eingeleitet. Wir gehen davon aus, dass die Aktienkurse von den momentanen Niveaus wieder zurück fallen können, bis sich im weiteren Verlauf diesen Jahres eine Beruhigung abzeichnet.“
Ein neuer Bullenmarkt erfordert ein Einschwenken auf vorherige Wachstumspfade, was nicht vor 2011 ersichtlich sei. Doch gerade die gegenwärtige Phase, in der sich die Spreu vom Weizen trenne, sei laut Utermann das ideale Umfeld für aktive Fondsmanager: „Die Selektion der Krisengewinner für die Portfolios ist heute unsere wichtigste Aufgabe.“
Hohe Teuerungsraten bleiben ein Thema
Weder die Deflation noch die Inflation werden kurzfristig als akute Bedrohungen der Wirtschaft bewertet. Aber die Frage, in welche Richtung sich die monetären und fiskalen Stimuli auflösen, bleibt offen. Deswegen bleiben die RCM-Experten bei ihrer Meinung, dass die Gefahr der Inflation mittelfristig zurückkehren könnte, auch wenn die verantwortlichen Finanzhüter heute etwas höhere Zinsraten als in den Jahrzehnten von 1980 bis 2000 gestatten.
Positionierung im Marktumfeld
Solange sich die fundamentale ökonomische Situation nicht aufhellt, erwarten die RCM-Experten eher moderate Renditen an den Aktienmärkten. Aus diesem Grund bleiben Aktien im strategischen Portfolio neutral gewichtet. Im taktischen Bereich sind Aktien aufgrund der Möglichkeiten im volatilen Marktumfeld bereits übergewichtet.
Regional werden europäische Titel gegenüber amerikanischen sowohl aus fundamentalen Gründen als auch auf Basis der Bewertungen bevorzugt. Aktien aus Schwellenländern sind derzeit neutral gewichtet, da deren relative Bewertung noch nicht attraktiv genug erscheint.
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.365102