Bauhauptgewerbe
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Gefährdungsbeurteilung am Bau – IG BAU schult Multiplikatoren
Berlin Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) macht sich für eine Gefährdungsbeurteilung am Bau stark. Die Berufsgenossenschaft Bau (BG Bau) registriert 140.331 Versicherungsfälle, davon 131.666 Arbeits- und Wegeunfälle sowie 8.665 Berufskrankheiten für das Jahr 2007. 184 Arbeitsunfälle verliefen tödlich. Die Bauwirtschaft hat nach der Forstwirtschaft die zweitgrößte Rate an Unfällen und Berufskrankheiten in Deutschland.
Die IG BAU hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, verstärkt Maßnahmen zum Arbeitsschutz und zur Prävention in den Betrieben zu verbreiten. „Wir wollen erreichen, dass jeder Arbeitsplatz im Betrieb und auf der Baustelle auf seine Gefährlichkeit hin untersucht wird. Nur in wenigen Betrieben wird eine regelmäßige Gefährdungsbeurteilung durchgeführt, insbesondere in kleinen Unternehmen fällt die Arbeitssicherheit oft hinten runter“, sagt Gerd Citrich, Arbeitsschutzbeauftragter der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) im Rahmen der Arbeitsschutzkonferenz vor Betriebsräten am 27. und 28. April in Berlin. Themen sind unter anderem Rechte und Pflichten von Arbeitnehmern und Arbeitgeber sowie Handlungswege zu mehr Arbeitsschutz. Der 28. April ist Welttag für Sicherheits- und Gesundheitsschutz bei der Arbeit.
Gerd Citrich stellt auf Baustellenbesuchen regelmäßig Mängel fest. Er beklagt die mangelhafte Sicherheit der Baustelle selbst, mangelnde Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Gefahrstoffen und schlechte Unterkünfte für die Bauarbeiter. „Gefährdungsanalyse am Bau ist lebenswichtig, weil der Arbeitsplatz meist ständig gewechselt wird und immer neue Gefahren lauern“, sagt Gerd Citrich.
Die Arbeitsschutzkonferenz ist Teil der Europäischen Kampagne zur Gefährdungsbeurteilung. Für den Herbst 2009 ist eine IG BAU-Kampagne zur Gefährdungsbeurteilung im Gebäudereiniger-Handwerk geplant.
IG Bauen-Agrar-Umwelt
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