Bayerische Wohnungsunternehmen investieren 1,2 Milliarden Euro

München

Bayerische Wohnungsunternehmen investieren 1,2 Milliarden Euro

Immer weniger Sozialwohnungen ? Klimaschutz bremst Wohnungswirtschaft

München, (04.05.2009) ? Die 470 Mitgliedsunternehmen des Verbandes bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) haben 2008 rund 1,2 Milliarden Euro investiert. Der größte Teil entfiel auf Investitionen in den Wohnungsbestand (762,1 Millionen Euro). Der Neubau von Sozialwohnungen ging mit 1.164 Wohneinheiten im Vergleich zum Vorjahr um 25,6 Prozent zurück. 6.341 Sozialwohnungen fielen 2008 aus der Sozialbindung (-20,4%). ?Diese Entwicklung entspricht nicht den Bedürfnissen. Bezahlbares Wohnen ist auch in Zukunft wichtig?, sagt Verbandsvorstand Xaver Kroner in seiner Leistungsbilanz im Rahmen der Jahres-Pressekonferenz.

Der Neubau von Miet- und Genossenschaftswohnungen ging um 19,8 Prozent auf 1.664 zurück. Die Gründe für die geringe Neubautätigkeit seien die hohen Baustandards. Die Baukosten hätten sich im letzten Jahr um fast acht Prozent verteuert. Dies gelte auch für Wohnungsmodernisierungen. Hier seien die energetischen Sanierungen die Preistreiber. Ab Oktober 2009 werde es noch einmal einen Kostensprung geben. Dann tritt die neue Energieeinsparverordnung (EnEV 2009), mit um 30 Prozent höheren energetischen Anforderungen an Neubauten und bei Modernisierungen in Kraft. ?Anstatt das Bauen ständig zu verteuern, sollte die Politik eine Abrissprämie für alte Wohngebäude einführen?, so Kroner. Dies würde Klima und Wohnungsbau gut tun.

K.o.-Schlag aus Brüssel

Kaum sei die EnEV 2009 verabschiedet, gehe die EU noch einen Schritt weiter. Das Europäische Parlament plant, eine neue Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden zu verabschieden. Die Richtlinie sieht unter anderem vor, dass ab 2019 alle Neubauten mindestens Nullenergiehäuser sein müssen. Weiter soll die Kommission bis 31.03.2010 eine Berechnungsmethode für die Gesamtenergieeffizienz einführen. Die Mitgliedsstaaten hätten diese Methode dann zu übernehmen. Die Pläne aus Brüssel sehen zudem vor, den Energieausweis neu zu gestalten. Er soll zukünftig auch Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Empfehlungen für kostenoptimale Maßnahmen enthalten. ?Deutschland muss diesen Unsinn im Europäischen Rat verhindern?, fordert der Verbandschef.

Im VdW Bayern sind knapp 500 bayerische Wohnungsunternehmen zusammengeschlossen ? darunter 335 Wohnungsgenossenschaften und 88 kommunale Wohnungsunternehmen. Die Mitgliedsunternehmen verwalten rund 560.000 Wohnungen, in denen ein Fünftel aller bayerischen Mieter wohnen.

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