Umweltministerin Conrad und BSW-Geschäftsführer Körnig: ‚Erneuerbare Energien sind nach wie vor…
Umweltministerin Conrad und BSW-Geschäftsführer Körnig: „Erneuerbare Energien sind nach wie vor Wachstumsbranche“
Die Solarwirtschaft boomt: Der Umsatz der Solarwärmebranche hat sich 2008 im Vergleich zum Vorjahr auf rund 1,7 Milliarden Euro verdoppelt – über 6.000 Solarwärmeanlagen wurden allein in Rheinland-Pfalz neu installiert. Seit 2001 wurden in Rheinland-Pfalz rund 260.000 Quadratmeter Solarkollektorfläche montiert. Auch die Photovoltaik verzeichnet eine sehr dynamische Entwicklung (+ 58 Megawatt in Rheinland-Pfalz allein in 2007).
Zur bundesweiten „Woche der Sonne“ wirbt Umweltministerin Conrad zusammen mit Carsten Körnig, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) für diese Energie von der Sonne.
„Im bundesweiten Vergleich belegt Rheinland-Pfalz bei der Solarwärmeerzeugung pro Dachfläche nach Bayern und Baden-Württemberg den 3. Platz. Bei der Photovoltaik befindet sich Rheinland-Pfalz bezogen auf die installierte Leistung pro Einwohner ebenfalls auf Platz 3 im Bundesvergleich“, stellt Umweltministerin Margit Conrad fest. „Die Menschen setzen auf die Zukunftsenergie der Sonne, um von den Fossilenergie-Märkten unabhängig zu werden und langfristig Geld zu sparen“.
Die Umweltministerin betonte, dass die Erneuerbaren Energien gerade in Zeiten der Wirtschafts- und Finanzkrise von herausragender Bedeutung seien. „Die Erneuerbaren Energien sind nach wie vor Wachstumsbranche – auch in Rheinland-Pfalz!“.
Die Energiesparkampagne der Landesregierung „Unser Ener“ klärt über die Vorteile der erneuerbaren Energien und über energieeffiziente Modernisierungen und Neubauten auf. Rheinland-Pfalz hat mit hohen Solarstrahlungswerten gute Voraussetzungen zur Nutzung von Photovoltaik und Solarthermie.
„Der Solarmarkt 2008 brach alle bisherigen Rekorde. Nie zuvor und in keinem Land Europas wurden jemals mehr Solarheizungen installiert“, so Carsten Körnig. „Auf jede dritte in Deutschland verkaufte Heizung kommt inzwischen eine Solarwärmeanlage“. 2008 wurden nach Angaben des BSW-Solar 2,1 Millionen Quadratmeter Solarkollektorfläche auf deutschen Dächern neu montiert. 60 Prozent der neu installierten Solaranlagen werden inzwischen zur Heizungsunterstützung eingesetzt, 40 Prozent der neuen Solaranlagen dienen ausschließlich der Warmwasserbereitung.
Der BSW-Solar rät jedoch nicht nur zum Kauf einer Solarheizung. Auch Solarstromanlagen auf dem eigenen Hausdach (Photovoltaik) seien eine lohnende Investition. Körnig: „Solarkunden profitieren derzeit von deutlichen Kostensenkungen bei den Solarmodulanbietern und einer attraktiven Solarförderung. Als Investition in den Klimaschutz und in die eigene Versorgungssicherheit machen sich Solaranlagen bei durchschnittlichen Betreiberrenditen von 6 Prozent schnell bezahlt“. Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, dass der deutsche Photovoltaikmarkt im letzten Jahr mit 35 Prozent ebenfalls kräftig zulegte.
Zirka 130 Veranstaltungen informieren im Land zur Woche der Sonne
Die „Woche der Sonne“ ist eine bundesweite Initiative des Bundesverbandes Solarwirtschaft. Die Landeskampagne „Unser Ener macht mit – Unsere beste Energie ist gesparte Energie“ ruft zusammen mit dem Bundesverband Solarwirtschaft zu einer Aktionswoche für diese Erneuerbare Energie auf und wirbt landesweit sowohl über Radio als auch über Printmedien. Zwischen dem 9. und 17. Mai finden in Rheinland-Pfalz zirka 130 Veranstaltungen zum Thema Solarenergie statt. Informationen über das vielfältige Veranstaltungsangebot gibt es auf der Internetseite www.unser-ener.de sowie www.woche-der-sonne.de
Beispielsweise findet in Mainz auf dem Gutenbergplatz am 16. Mai ein „Sonnenmarkt“ statt, der von der Lokalen Agenda 21 der Stadt durchgeführt wird. Dort wird das Um-weltministerium zusammen mit der Energieoffensive Rheinland-Pfalz (EOR) und der Handwerkskammer Rheinhessen am „UnserEner“-Infomobil mit einem umfangreichen Informationsangebot vertreten sein. Das UnserEner-Infomobil ist auch bei zahlreichen weiteren Veranstaltungen unterwegs (Liste in Anlage).
Solarenergienutzung ist wirtschaftlich
Solare Wärme
Einen besonderen Schub erhält die Solarthermie durch das Erneuerbare Energien Wärmegesetz, das seit Beginn des Jahres einen Mindestanteil erneuerbarer Energien beim Neubau vorschreibt. Die Landesregierung hat eine zusätzliche Förderung der Erneuerbaren Energien im Wärmemarkt ? auch für Bestandssanierungen ? aufgelegt, wenn besonders anspruchsvolle Energiestandards eingehalten werden.
Nicht nur bei Neubauten, auch bei Sanierungen ist die Nutzung erneuerbarer Energien über den Lebenszyklus betrachtet die wirtschaftlichere Alternative. Bereits heute sparen die erneuerbaren Energien nach aktuellen Gutachten Brennstoffkosten in Höhe von zirka 3 Milliarden Euro, d.h. etwa 750 Euro pro Haushalt. Berücksichtigt man, dass mit einem Heizungsaustausch auch eine höhere Effizienz verbunden ist, liegen die ersparten Kosten noch höher. Umweltministerin Conrad fordert: „Keine neue Heizungsanlage ohne Nutzung erneuerbarer Energien – sie begrenzen die Brennstoffkosten unserer Haushalte.“
In 2008 sind die neu installierten Solarthermie-Anlagen und die Fördersummen im Vergleich zu 2007 deutlich angestiegen. Die Gesamtinvestitionen haben sich erhöht. Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz 2007 rund 23,7 Millionen Euro investiert, bis August 2008 bereits 38,8 Millionen Euro.
Solarer Strom
Im ersten Quartal 2009 sind die Preise für Solarstromanlagen um rund 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Damit ist die Photovoltaik für den Anlagenbetreiber ein lohnendes Investment, das sich über die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung über 20 Jahre rechnet.
Solarenergie als Wirtschaftsfaktor
„Die Nutzung von Solarenergie für die Strom- und Nutzwärmeerzeugung hat nicht nur Vorteile für die Anlagenbetreiber, sie bewirkt auch einen überdurchschnittlichen Zuwachs an Arbeitsplätzen.“ So entwickelten sich in Deutschland, laut Conrad, ein attraktiver heimischer Photovoltaikmarkt sowie ein weltweit führender Industriestandort für Photovoltaiklösungen. In der Photovoltaikbranche stieg die Zahl der Beschäftigten von 38.600 in 2007 auf 57.000 in 2008. Die Anzahl der Beschäftigten in der Solarthermiebranche erhöhte sich von 12.100 in 2007 auf 17.400 in 2008.
Bei der Solarthermie ist der Wertschöpfungsanteil im Inland nach Branchenangaben besonders hoch, er liegt bei über 75 Prozent. Insbesondere für das Handwerk ist die Installation von Solaranlagen inzwischen ein bedeutendes Geschäftsfeld.
Rheinland-Pfalz fördert Einsatz von erneuerbaren Energien
Das 10-Millionen-Euro-Förderprogramm des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz unterstützt Hauseigentümer in Rheinland-Pfalz, anspruchsvolle Energiestandards in Neubau und Gebäudebestand umzusetzen und sich so dauerhaft von steigenden Energiepreisen zu entkoppeln. Gefördert wird die Verbindung von hocheffizientem Wärmestandard mit dem Einsatz erneuerbarer Energien.
Bisher sind für Neu- und Altbauten insgesamt 293 Anträge mit 754 Wohneinheiten für Energiegewinnhäuser und Passivhäuser eingegangen. Die beantragte Fördersumme insgesamt beträgt für den Wohngebäude und Nichtwohngebäudebereich bisher rund 2,8 Millionen Euro.
Gefördert werden Musterlösungen (Best-Practice), um innovative energiesparende Technologien im Markt zu etablieren und weiterzuentwickeln, den Einsatz von erneuerbaren Energien zu Zwecken der Wärmeversorgung zu steigern und dadurch die Nachhaltigkeit der Energieversorgung zu verbessern und den Wissenstransfer hinsichtlich hochenergieeffizienter Bauweisen zu beschleunigen.
„UnserEner“ bietet Rat und Qualifikation zu Sonnenenergien Die Energiesparkampagne „Unser Ener macht mit“ setzt mit ihrem Partnernetzwerk aus Energieberatern, Handwerkern, Architekten, der Verbraucherzentrale, der EffizienzOffensive Energie (EOR) Rheinland-Pfalz und vielen mehr auf Beratungsangebote von Hauseigentümern einerseits und auf Qualifizierung der Branche anderer-seits.
Für Hausbesitzer, die über den Einbau einer Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung nachdenken, bietet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz e.V. ein interessantes Beratungsangebot welches durch das Umweltministerium gefördert wird. Mit einer achtseitigen Checkliste informiert sie über alle wichtigen Punkte zur Auswahl und Planung einer Solarstromanlage. Wer mit Hilfe eines zweiseitigen Fragebogens Angaben zum Standort und zur Situation seines Hauses macht, erhält zudem eine erste computergestützte Information zur Dimensionierung der Anlage mit realistischen Aussagen über den zu erwartenden Ertrag und die Wirtschaftlichkeit.
Das Land nutzt Solarenergie auf zahlreichen landeseigenen Gebäuden. 40 Photovoltaikanlagen erzeugen circa 1.800 kW/Peak. Das entspricht einer Modulfläche von etwa 14.800 Quadratmetern und einer CO2 Reduzierung um zirka 1.270 Tonnen pro Jahr. Im Laufe des Jahres wird voraussichtlich eine weitere große Photovoltaik-Anlage am Umweltcampus Birkenfeld errichtet mit rund 490 kW/Peak, bei einer Kollektorfläche von circa 4.750 Quadratmetern und einer prognostizierten CO2- Reduzierung um 320 Tonnen pro Jahr.
Zusätzlich hat das Land 15 Solarthermieanlagen mit einer Kollektorfläche von circa 520 Quadratmetern errichtet.
Woche der Sonne in Rheinland-Pfalz:
Aktivitäten siehe www.woche-der-sonne.de und www.unserener.de
(Zwischenstand 06.05.09)
53424 Remagen (2)
53489 Sinzig
53501 Grafschaft-Gelsdorf
53533 Aremberg
53572 Unkel
54292 Trier (2)
54343 Föhren
54411 Hermeskeil
54516 Wittlich (2)
54533 Gransdorf
54568 Gerolstein
54584 Feusdorf
54595 Prüm (2)
54634 Bitburg
55116 Mainz (2)
55218 Ingelheim am Rhein (2)
55218 Ingelheim
55231 Alzey
55237 Lonsheim (3)
55411 Bingen (2)
55424 Münster-Sarmsheim
55425 Waldalgesheim
55442 Stromberg
55469 Simmern
55543 Bad Kreuznach
55576 Sprendlingen (2)
55595 Sommerloch
56076 Koblenz
56130 Bad Ems (2)
56218 Mülheim-Kärlich
56220 Urmitz
56244 Weidenhahn
56281 Dörth
56288 Bell
56322 Spay
56330 Kobern Gondorf
56368 Katzenelnbogen
56414 Meudt
56424 Staudt
56457 Westerburg
56472 Fehl-Ritzhausen
56472 Hof
56584 Thalhausen
56598 Rheinbrohl
56626 Andernach (6)
56727 Mayen
56759 Kaisersesch
57518 betzdorf
57537 Wissen (3)
65558 Heistenbach
66869 Kusel
66871 Pfeffelbach
66892 Vogelbach
66953 Pirmasens
66989 Höheischweiler
67069 Ludwigshafen
67098 Bad Dürkheim (2)
67105 Schifferstadt (2)
67112 Mutterstadt
67117 Limburgerhof
67227 Frankenthal (Pfalz)
67280 Ebertsheim
67295 Bolanden
67305 Ramsen
67547 Worms (3)
67657 Kaiserslautern
67685 Weilerbach
67697 Otterberg
76829 Landau (2)
76846 Hauenstein
76857 Albersweiler
76879 Essingen
76889 Gleishorbach
Termine Unser Ener Infomobil im Mai:
06.05.2009 Nassauische Sparkasse Montabaur
07.05.2009 Geothermie für Kommunen Landau
09.05.2009 Tag der Sonne Umweltzentrum HWK, Trier
09.05.2009 Informationstag Exerzierplatz, Pirmasens
12.05.2009 Infotag zur „Woche der Sonne“ zusammen mit der Kaiserslauterer Umwelt Beratung (KLUB) Platz vor der Stiftskirche, Kaiserslautern
13.05.2009 Nikolaus Ehlen-Siedlerverein, Worms-Horchheim
14.05.2009 Rathausplatz, Montabaur
16.05.2009 Sonnenmarkt Gutenbergplatz in Mainz
16.05.2009 Klimaschutztage Hunsrückhaus am Erbeskopf
16.05.2009 Bürgerhaus, Martinstraße, Riol
16.-17.05.2009 Energiemesse Bitburg (Infomobil am Sonntag)
18.-20.05.2009 Rathausplatz Montabaur
22.05.2009 „Feuer im Gemäuer“ Winnweiler
27.05.2009 Nikolaus Ehlen-Siedlerverein Worms, Horchheim
Verantwortlich für den Inhalt:
Stefanie Mittenzwei
Kaiser-Friedrich-Str. 1
55116 Mainz
Telefon: 06131-164645
Telefax: 06131/164649
e-mail: presse@mufv.rlp.de
366843