Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie März 2009
Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie März 2009
Die Auftragseingänge in der Industrie sind vorläufigen Angaben zufolge [1] im März preis- und saisonbereinigt [2] um 3,3 % angestiegen. Im Vormonat hatten sie leicht aufwärts revidiert um 3,1 % abgenommen. Der Anteil an Großaufträgen war für einen März stark überdurchschnittlich. Die Auslandsnachfrage nahm, begünstigt durch die Großaufträge, kräftig um 5,6 % zu. Die Inlandsnachfrage verbesserte sich ebenfalls, wenn auch weniger deutlich, um 1,1 %. Alle drei industriellen Hauptgruppen verbuchten im März mehr Bestellungen als im Vormonat. Am stärksten fiel der Anstieg mit 4,9 % bei den Investitionsgüterproduzenten aus. Die Bestelltätigkeit bei Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten legte um 1,6 % bzw. 1,5 % zu.
Im Zweimonatsvergleich (Februar/März gegenüber Dezember/Januar) blieb die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen mit einem Rückgang um preis- und saisonbereinigt 4,9 % weiter abwärts gerichtet. Im gesamten ersten Quartal 2009 lag das Ordervolumen um 14,5 % unter dem vierten Quartal 2008. Die Inlandsnachfrage verringerte sich im Zweimonatsvergleich noch etwas deutlicher als die Auslandsnachfrage (-5,8 % bzw. -4,1 %). Innerhalb der industriellen Hauptgruppen ging das Auftragsvolumen bei den Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten um 6,3 % bzw. 2,9 % zurück. Am deutlichsten fiel der Rückgang mit -10,5 % bei den Konsumgüterherstellern aus.
Ihren Vorjahresstand unterschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Zweimonatsdurchschnitt (Februar/März) kalendermonatlich um 32,5 %. Die Inlandsbestellungen lagen um 27,5 % und die Auslandsbestellungen um 36,3 % unter dem Vorjahresniveau.
Der aktuelle Anstieg der Bestelltätigkeit folgt einem sechsmonatigen Nachfragerückgang. Diese Einbuße ist mit der jüngsten Wiederbelebung noch längst nicht ausgeglichen. Die jüngsten Zahlen zeigen aber, dass der bisher ungebrochene Absturz der Bestellungen sich fängt und Hoffnung auf eine Normalisierung wachsen kann.
Das Internetangebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie: http://www.bmwi.de
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