Weltweite Rezession drückt bei DEUTZ auf das Quartalsergebnis
Weltweite Rezession drückt bei DEUTZ auf das Quartalsergebnis
?? Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis im 1. Quartal
stark zurückgegangen
?? MOVE-Maßnahmenpaket wirkt; Einsparungen von rund
100 Mio. ? geplant
?? Kennzahlen für das Gesamtjahr 2009 wegen anhaltend
schwacher Märkte sehr deutlich unter Vorjahr erwartet
?? Neue Motoren mit integrierter Abgastechnologie
verzeichnen positive Kundenresonanz
Vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschaftskrise hat sich für
die DEUTZ AG der negative Trend des 4. Quartals 2008 bei
Auftragseingang, Absatz, Umsatz und Ergebnis wie erwartet
auch im 1. Quartal 2009 fortgesetzt. Angesichts der
dramatischen Nachfrageschwäche plant DEUTZ eine weitere
Anpassung der Strukturen und Kapazitäten. Das
Maßnahmenprogramm „MOVE“, mit dem im laufenden
Geschäftsjahr bereits rund 20 Mio. ? eingespart wurden, soll
erweitert und mit insgesamt rund 100 Mio. ? zur Sicherung des
Ergebnisses im Gesamtjahr beitragen. Konkrete Prognosen für
das Geschäftsjahr 2009 kann DEUTZ angesichts anhaltend
großer Marktunsicherheiten nicht abgeben. Es wird jedoch
erwartet, dass wesentliche Kennzahlen sehr deutlich unter dem
Vorjahr liegen werden.
DEUTZ AG
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Erhebliche Rückgänge bei Auftragseingang, Umsatz und
Ergebnis infolge der weltweiten Rezession
Im Vergleich zum Vorjahr sank der Auftragseingang im
1. Quartal 2009 um 52,5% auf 205,9 Mio. ?
(Q1 2008: 433,3 Mio. ?). Der Motorenabsatz ging um 58,0% auf
30.589 Motoren (Q1 2008: 72.786 Stück) zurück. Der Umsatz
reduzierte sich um 44,4% auf 220,6 Mio. ?
(Q1 2008: 397,0 Mio. ?). Besonders ausgeprägt war der
Nachfragerückgang bei Motoren für mobile Arbeitsmaschinen,
wie etwa Baumaschinen. Deutliche Umsatzschwächen
verzeichnete DEUTZ auch bei Nutzfahrzeugmotoren,
Serviceleistungen sowie Austauschteilen und -motoren. Eine
deutlich abnehmende Tendenz zeigte auch die Nachfrage von
Landtechnikherstellern.
Im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2009 betrug das operative
Ergebnis (EBIT) -19,9 Mio. ? (Q1 2008: +17,0 Mio. ?). Belastend
wirkte sich vor allem der rezessionsbedingt ebenso schnelle wie
starke Volumenrückgang aus. Weiterhin konnten die Kosten nicht
im gleichen Tempo reduziert werden. Das Konzernergebnis vor
Ertragssteuern aus fortgeführten Aktivitäten lag aufgrund der
negativen Entwicklung im operativen Ergebnis bei -21,9 Mio. ?
(Q1 2008: +15,8 Mio. ?); nach Ertragsteuern bei -23,7 Mio. ?
(Q1 2008: +13,5 Mio. ?).
Mitarbeiterzahl an Auslastung angepasst
Im Zuge der erforderlichen Anpassungen der Mitarbeiterzahlen
reduzierte sich die Belegschaft an den in- und ausländischen
Standorten im DEUTZ-Konzern zum 31. März 2009 um
354 Mitarbeiter bzw. 7,2% auf 4.555 Mitarbeiter (31. März 2008:
4.909) Eine zusätzliche Kapazitätsanpassung erfolgte über das
Instrument der Kurzarbeit in direkten und indirekten Bereichen an
allen deutschen Standorten, die im Durchschnitt des
1. Quartals 2009 einem Vollzeit-Äquivalent von rund 500
Mitarbeitern entsprach.
?Mit MOVE haben wir seit Herbst 2008 unsere Kosten bereits rund
30 Mio. ? gesenkt. Die Entwicklung der Absatzzahlen in den
vergangenen beiden Quartalen sowie weltweit negative
Konjunkturprognosen stellen DEUTZ 2009 vor große
Herausforderungen. Da eine spürbare Besserung in den nächsten
Monaten nicht zu erwarten ist, werden wir unsere Kosten- und
Organisationsstrukturen konsequent an die veränderten
Rahmenbedingungen anpassen“, so Dr. Helmut Leube,
Vorstandsvorsitzender der DEUTZ AG. Die Erweiterung des
MOVE-Maßnahmenpaketes soll im Gesamtjahr 2009 insgesamt
rund 100 Millionen ? zur Sicherung des Ergebnisses beitragen.
Segment Kompaktmotoren
Im 1. Quartal des Jahres ging der Auftragseingang von Motoren
und Serviceleistungen um 55,7% auf 152,8 Mio. ? zurück
(Q1 2008: 344,6 Mio. ?). Mit 26.159 Motoren wurden 59,6%
weniger verkauft als in der Vorjahresperiode (Q1 2008:
64.777 Stück). Mit einem Rückgang der Stückzahlen um mehr als
zwei Drittel war der Absatzeinbruch bei kleineren Motoren unter
4 Liter Hubraum, die vor allem in kompakten Baumaschinen und
mobilen Arbeitsmaschinen zum Einsatz kommen, besonders
gravierend. Der Umsatz des Segments Kompaktmotoren betrug
161,5 Mio. ?, dies entspricht einem Rückgang von 49,2%
(Q1 2008: 318,1 Mio. ?.) Alle Anwendungsbereiche tendierten
schwächer; insbesondere Motoren für Baumaschinen mit -74,6%
auf 34,7 Mio. ? (Q1 2008: 136,6 Mio. ?), aber auch Automotive mit
34,4 Mio. ? (-45,9%; Q1 2008: 63,6 Mio. ?) und Motoren für
stationäre Anlagen auf 25,9 Mio. ?(-44,3%; Q1 2008: 63,6 Mio.?).
Nur die Landtechnik konnte mit einem Plus von 7,7% auf
44,6 Mio. ? gegenüber der Vorjahresperiode zulegen
(Q1 2008: 41,4 Mio. ?). Das operative Segmentergebnis (EBIT)
lag wegen des Absatzeinbruchs, des ebenfalls rückläufigen
renditestarken Servicegeschäfts sowie Verlusten des chinesischen
Joint Ventures DEUTZ Dalian bei -22,8 Mio. ? (Q1
2008: +8,0 Mio. ?).
Segment DEUTZ Customised Solutions
Der Auftragseingang von Neumotoren und Serviceleistungen
betrug 53,1 Mio. ? (Q1 2008: 88,7 Mio. ?), dies entspricht einem
Minus von 40,1 %. Verkauft wurden 4.430 Motoren, 44,7%
weniger als im Vergleichszeitraum (Q1 2008: 8.009), wobei vor
allem luftgekühlte Baureihen weniger gefragt waren. Mit einem
Minus von 25,1% auf 59,1 Mio. ? entwickelte sich der Umsatz
weniger stark rückläufig (Q1 2008: 78,9 Mio. ?). Während der
Umsatzrückgang bei der Landtechnik mit -4,5% auf 2,1 Mio. ?
relativ moderat war, verzeichneten das Servicegeschäft mit
-30,0% auf 20,1 Mio. ? (Q1 2008: 28,7 Mio. ?) und Motoren für
den Anwendungsbereich Mobile Arbeitsmaschinen mit 8,1 Mio. ?
bzw. -49,1% gravierende Einbrüche (Q1 2008: 15,9 Mio. ?).
Bedingt durch den negativen Volumeneffekt sowie das
schwächere Service- und Austauschmotorengeschäft
verzeichnete DEUTZ Customised Solutions im Berichtszeitraum
mit 3,6 Mio. ? ein deutlich schwächeres operatives
Segmentergebnis (EBIT) als noch im Vorjahr
(Q1 2008: 8,8 Mio. ?).
Eigenkapitalquote bei 42%
Trotz des negativen Quartalsergebnisses ging die
Eigenkapitalquote zum 31. März 2009 leicht um
0,5 Prozentpunkte zurück, lag mit 41,9% (31.12.2008: 42,4%)
wegen der ebenfalls rückläufigen Bilanzsumme dennoch
unverändert auf einem stabilen Niveau.
F E Aufwendungen erhöht – Investitionsprojekte angepasst
Die Aufwendungen für F E stiegen im 1. Quartal 2009 deutlich
um 39,8% auf 23,2 Mio. ?. (Q1 2008: 16,6 Mio. ?); die F E-Quote
erreichte somit 10,5% (Q1 2008: 4,2%). Schwerpunkte bildeten
integrierte Motor-Abgassysteme für die ab 2011 geltenden
Abgasstufen IIIB in Europa bzw. TIER 4 interim in den USA. Die
Ende April 2009 erstmals vorgestellten Motoren mit integrierten
Abgastechnologien für die ab 2011 vorgeschriebenen
Abgasstufen Tier 4 interim, stießen bei unserem
Hauptkundenkreis auf der Pariser Intermat, einer der weltweit
wichtigsten Baumaschinenmessen, auf große Resonanz und
Anerkennung.
Entsprechend der Marktlage wurden Erweiterungsinvestitionen
zurückgestellt. Mit 11,4 Mio. ? entfiel der Großteil auf aktivierte
Entwicklungsaufwendungen in Zusammenhang mit der Weiterund
Neuentwicklung von Motoren für zukünftige Emissionsstufen.
Insgesamt wurden im 1. Quartal 2009 20,1 Mio. ? investiert
(Q1 2008: 22,1 Mio. ?).
Ausblick geprägt durch anhaltende Weltrezession
Aufgrund der weltweit anhaltenden konjunkturellen
Unsicherheiten sind verlässliche Prognosen für das Gesamtjahr
2009 nach wie vor schwierig. Angesichts der aktuell schwachen
Nachfrage und fehlender Anzeichen einer Erholung für den
weiteren Jahresverlauf geht der Vorstand davon aus, dass
Auftragseingang, Absatz, Umsatz und Ergebnis für das gesamte
Geschäftsjahr 2009 sehr deutlich unter dem Vorjahr liegen
werden. Die im Rahmen des MOVE-Programms definierten
Maßnahmen zur Kosten- und Strukturanpassung werden
entsprechend der Marktentwicklung erweitert.
Zukunftsinvestitionen in F E werden auf hohem Niveau
fortgeführt.
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Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf
Einschätzungen der DEUTZ AG sowie Annahmen, die von der DEUTZ AG getroffen wurden, und
Informationen, welche der DEUTZ AG gegenwärtig zur Verfügung stehen. In die Zukunft gerichtete
Aussagen sind nur zu dem Datum gültig, an dem sie gemacht werden. Die DEUTZ AG
beabsichtigt nicht und übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen
fortzuschreiben oder an zukünftige Ergebnisse oder Entwicklungen anzupassen.
[Anhang: Tabellen]
1. Quartal auf einen Blick
DEUTZ-Konzern: Überblick
1 ? 3/
2009
1 ? 3/
2008
Fortgeführte Aktivitäten
in Mio. ?
Auftragseingang 205,9 433,3
Absatz (Stück) 30.589 72.786
Umsatz 220,6 397,0
Auslandsanteil (in %) 69,6 76,1
EBITDA ? 4,1 34,3
EBIT ? 19,9 17,0
EBIT-Rendite (in %) ? 9,0 4,3
Konzernergebnis ? 23,7 13,5
Ergebnis je Aktie
(unverwässert, in ?) ? 0,20 0,11
Bilanzsumme (31.3.) 1.159,6 1.387,5
Anlagevermögen 543,8 509,7
Eigenkapital 486,4 570,1
Eigenkapitalquote
(in %) 41,9 41,1
Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit ? 23,0 ? 20,4
Free Cashflow ? 47,8 ? 51,3
Nettofinanzposition 1) ? 69,2 50,1
Working Capital 2) 240,3 276,3
Working-Capital-
Quote (Stichtag, in %) 18,2 17,5
Investitionen
(ohne Aktivierung F E) 8,7 15,1
Abschreibungen 15,8 17,3
Forschung und
Entwicklung 23,2 16,6
Mitarbeiter
(Anzahl zum 31.3.) 4.555 4.909
1) Nettofinanzposition: Zahlungsmittel und -äquivalente abzüglich kurz- und
langfristiger zinstragender Finanzschulden
2) Working Capital: Vorräte zuzüglich Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
DEUTZ-Konzern: Segmente
1 ? 3/
2009
1 ? 3/
2008
Fortgeführte Aktivitäten
in Mio. ?
Auftragseingang
Kompaktmotoren 152,8 344,6
DEUTZ Customised
Solutions 53,1 88,7
Gesamt 205,9 433,3
Absatz (in Stück)
Kompaktmotoren 26.159 64.777
DEUTZ Customised
Solutions 4.430 8.009
Gesamt 30.589 72.786
Umsatz
Kompaktmotoren 161,5 318,1
DEUTZ Customised
Solutions 59,1 78,9
Gesamt 220,6 397,0
EBIT
Kompaktmotoren ? 22,8 8,0
DEUTZ Customised
Solutions 3,6 8,8
Sonstiges ? 0,7 0,2
Gesamt ? 19,9 17,0366875