Siemens erweitert Dampfturbinenfertigung in Indien für 40 Millionen Euro

München

Siemens erweitert Dampfturbinenfertigung in Indien für 40 Millionen Euro

Siemens setzt seinen Ausbau der lokalen Wertschöpfung in Wachstumsmärkten fort. Der Konzern wird seine Dampfturbinenfertigung im indischen Bundesstaat Gujarat für rund 40 Millionen Euro erweitern. Geplant ist eine neue Fertigungshalle auf einer Fläche von rund 14.000 Quadratmetern. Damit wird sich die Fertigungskapazität von hocheffizienten industriellen Dampfturbinen bis 2010 verdreifachen. Die Turbinen sollen neben Indien auch nach ganz Asien und Afrika exportiert werden und dort zu einer flächendeckenden Stromversorgung beitragen.

„Für Schwellenländer wie Indien, ist eine hocheffiziente und umweltschonende Stromerzeugung enorm wichtig“, sagte Armin Bruck, Leiter von Siemens Indien. „Mit der Verdreifachung unserer lokalen Produktionskapazität, stärken wir das globale Siemens-Fertigungsnetzwerk und rüsten uns für die guten Wachstumsaussichten in Indien.“ In Vadodara werden bisher industrielle Dampfturbinen mit einer Leistung von bis zu 45 Megawatt hergestellt. Der Standort ist Teil des Siemens Fertigungsverbundes für Industrieturbinen, der von Görlitz aus gesteuert wird. Erst vor kurzem hat das Unternehmen eine neue Produktionshalle in Görlitz eingeweiht um der Nachfrage nach mittleren Dampfturbinen noch besser gerecht zu werden. Mit der zusätzlichen Produktionskapazität in Vadodara wird die Voraussetzung geschaffen, die Märkte in Asien und Afrika noch besser bedienen zu können. Derzeit kommt es bei Spitzenauslastungen noch in vielen Schwellenländern zu einem hohen Energiedefizit. Um die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung in diesen Ländern voranzutreiben ist jedoch eine ausreichende Energieversorgung Grundvoraussetzung.

Hocheffiziente Industriedampfturbinen sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem der Konzern im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von knapp 19 Mrd. EUR erzielte. Das entspricht rund einem Viertel des gesamten Konzernumsatzes und macht Siemens zum größten grünen Infrastrukturanbieter der Welt. Industriedampfturbinen kommen vor allem bei der Energieerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, Heizkraftwerken oder kleineren GuD- Anlagen zum Einsatz, die zu den effizientesten Formen der Strom- und Wärmeerzeugung zählen. Darüber hinaus werden kleine und mittlere Dampfturbinen beispielsweise auch in Zucker- oder Zellstofffabriken oder in der chemischen Industrie eingesetzt, um Prozessdampf noch besser zu nutzen.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2008 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 22,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 33,4 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,4 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2008 rund 83.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy .

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