Sicherung des Fachkräftebedarfs insbesondere durch ein ausreichendes Ausbildungsplatzangebot
Sicherung des Fachkräftebedarfs insbesondere durch ein ausreichendes Ausbildungsplatzangebot
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg: „Ich rufe die Wirtschaft auf, sich auch in der Krise für die Sicherung des Fachkräftebedarfs zu engagieren und insbesondere ein ausreichendes Ausbildungsangebot zur Verfügung zu stellen.“
Die IW Consult GmbH, ein Tochterunternehmen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), hat im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie eine repräsentative Umfrage von Mai bis Anfang Juni 2009 durchgeführt und die aktuellen, empirischen Ergebnisse zu der Frage vorgelegt, wie sich die konjunkturellen Veränderungen auf das Ausbildungsverhalten sowie auf den Fachkräftebedarf in den Unternehmen auswirken.
Die deutschlandweite Umfrage bei ca. 1700 Unternehmen aller Branchen zeigt ein besonnenes Verhalten der Unternehmen in der Krise. Danach dürfte die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im kommenden Ausbildungsjahr trotz Krise nur um insgesamt 5,9 % zurückgehen. Damit kann mit einem Ausbildungsangebot von ca. 580.000 Plätzen gerechnet werden. Dies bekräftigt auch die Tendenzen früherer Umfragen der Wirtschaft und des Bundesinstituts für Berufsbildung zu Auswirkungen auf den Ausbildungsmarkt.
Zu Guttenberg: „Diese aktuellen Ergebnisse belegen ein weitsichtiges und verantwortungsbewusstes Ausbildungsverhalten der deutschen Unternehmen in der gegenwärtigen Krise. Die Unternehmen verhalten sich strategisch richtig, wenn Sie schon heute an die Zeit nach der Krise denken. Zur dauerhaften Sicherung des eigenen Fachkräftenachwuchses bilden viele Unternehmen kontinuierlich selber aus. Weiterhin halten sie aus guten Gründen an ihrem Stammpersonal fest. Die Unternehmen haben verstanden, dass das Gebot der Stunde lautet: Sicherung des Fachkräftebedarfs in und nach der Krise. Ich rufe die Unternehmen daher auf, dieses verantwortungsbewusste Verhalten fortzusetzen und insbesondere ein ausreichendes Ausbildungsplatzangebot zur Verfügung zu stellen.“
Angesichts der in den nächsten Jahren rückläufigen Schulabgängerzahlen wird es für die Unternehmen zunehmend wichtiger, Maßnahmen zur Sicherung des künftigen Fachkräftebedarfs zu treffen. Innerhalb von 2 Jahren hat sich die Zahl der Unternehmen, die dies als wesentliche unternehmerische Herausforderung erkannt haben, verdoppelt. Nachrichten zu rückläufigen Exportorders sowie Investitionsrückstellungen haben das Thema des Fachkräftemangels in der öffentlichen Wahrnehmung weitgehend verdrängt. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Problem bei einer Belebung der Konjunktur sehr schnell wieder akut werden wird. Zugleich hat der Fachkräftemangel aufgrund der demographischen Entwicklung auch eine bedrohliche langfristige Perspektive. Dem wollen die Unternehmen mit der geplanten Ausweitung der Ausbildungsaktivitäten im Ausbildungsjahr 2010/11 entgegenwirken, die aber auch als Anhaltspunkt dafür gewertet werden kann, dass die Unternehmen die Krise als zeitlich begrenzt ansehen.
Bundesminister zu Guttenberg: „Dies ist generell ein überaus positives Signal. Jetzt die Fachkräfte von morgen auszubilden, ist vorausschauende Personalpolitik. Für die Jugendlichen bedeutet dies: auch in der Krise wird das Ziel des Ausbildungspaktes eingehalten, allen ausbildungsfähigen und -willigen Jugendlichen ein Angebot zu machen. Dies wird dadurch erleichtert, dass auch die Anzahl der Bewerber sinkt.“
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