Deutschland übernimmt Vorsitz der EU-Initiative EUREKA

Berlin

Deutschland übernimmt Vorsitz der EU-Initiative EUREKA

BMBF-Staatssekretär Meyer-Krahmer: „Mit EUREKA wollen wir gerade in der Krise Spitzeninnovationen durch internationale Kooperation stärken“

Deutschland hat am Freitag die einjährige Präsidentschaft der europäischen Forschungsinitiative EUREKA von den Portugiesen übernommen. Die Staffelübergabe fand während der 24. EUREKA-Ministerkonferenz in Lissabon statt. „Wir wollen, dass EUREKA zu einem maßgeblichen Impulsgeber für Investitionen in Forschung und Entwicklung in Europa wird. Um gute Antworten auf die Frage ‚Woher kommt das neue Wachstum?‘ zu finden, werden wir die Instrumente zur internationalen Vernetzung von Industrie und Forschung in Europa weiterentwickeln“, sagte Prof. Frieder Meyer-Krahmer, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), bei der Übergabe in Lissabon.

Die Forschungsinitiative EUREKA zeichnet sich durch flexible multilaterale Kooperationen und den Bottom-up-Ansatz aus; das heißt, Forschungsprojekte werden von unten angestoßen und nicht von oben vorgegeben. Die dritte deutsche EUREKA-Präsidentschaft nach 1985 und 1999/2000 hat sich zum Ziel gesetzt, den strategischen Handlungsrahmen auf dieser Grundlage weiterzuentwickeln. Wichtig sei der Bundesregierung, die europäische Industrie künftig stärker mit einzubeziehen, betonte Meyer-Krahmer. Nur so könne der Grundgedanke von EUREKA – die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie – auch in Zukunft umgesetzt werden.

„Gerade angesichts der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise kümmern wir uns verstärkt um die Finanzierung von Forschung, Entwicklung und Innovation“, sagte Meyer-Krahmer. Der Staatssekretär verwies in diesem Zusammenhang auf die deutsche Hightech-Strategie sowie die Internationalisierungsstrategie für Forschung und Entwicklung, die dieses Ziel explizit verfolgen.

Der innovative Mittelstand soll laut Meyer-Krahmer in Zukunft besonders von EUREKA profitieren, um Ideen zügig in neue Produkte, Dienstleistungen und Verfahren umsetzen können. „Wir wollen uns besonders der Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen annehmen, denn sie sind das Rückgrat unserer Volkswirtschaften und vielfach die Innovationstreiber der Wirtschaft. Das Eurostars-Programm, das genau darauf zielt, hat sich bereits jetzt zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, die wir weiterschreiben wollen“, sagte Meyer-Krahmer.

Deutschland wird seine EUREKA-Präsidentschaft mit einer internationalen Auftaktkonferenz unter dem Titel „Spitzeninnovation durch internationale Kooperation“ am 6. und 7. Juli in Dresden eröffnen. Auf der Konferenz sollen die Ziele und Themenschwerpunkte der deutschen Präsidentschaft mit führenden Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft diskutiert und konkrete Initiativen angestoßen werden.

EUREKA wurde auf Initiative von Frankreich und Deutschland im Jahr 1985 gegründet und bietet den Rahmen für grenzüberschreitende und marktorientierte Kooperationen zu innovativen Themen. Heute sind 37 europäische Staaten, Israel und die Europäische Kommission in diesem europäischen Forschungsnetzwerk beteiligt. Im jährlichen Wechsel übernimmt ein Mitgliedsland den Vorsitz und koordiniert die politische und strategische Fortentwicklung der Initiative.

Schwerpunkte der EUREKA-Projekte liegen in den Informations- und Kommunikationstechnologien, der Produktionstechnologie, den Neuen Werkstoffen, der Biotechnologie und der Umwelttechnik.

Weiter Informtionen finden Sie im Internet unter:
http://www.bmbf.de/de/13642.php

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