Erstaunlich viele Manager halten staatliche Gehaltsgrenzen für vernünftig
Erstaunlich viele Manager halten staatliche Gehaltsgrenzen für vernünftig
Eine Studie zeigt: Die Wirtschaftselite ist gar nicht so gierig wie vielfach unterstellt
Geld ist für Topmanager keineswegs die wichtigste Motivation für ihren Beruf. Das ergab eine Umfrage der Personalberatung Egon Zehnder International unter gut tausend Führungskräften aus aller Welt. Danach nennen drei Viertel der Befragten interessante Arbeitsinhalte als wichtigsten Anreiz; auch die Möglichkeit der persönlichen Weiterentwicklung rangiert noch vor der Vergütung. Die Bezahlung dagegen betrachtet in Deutschland nur jeder Zweite als wichtigsten Aspekt. Die Ergebnisse der Studie veröffentlicht manager magazin exklusiv in der Juli-Ausgabe (Erscheinungstermin: 26. Juni).
Selbst einer zumindest zeitweise staatlich verordneten Obergrenze ihrer Bezüge stehen die Manager recht offen gegenüber: Fast 40 Prozent halten sie für „vernünftig“. Und 63 Prozent wären bereit, für eine interessantere Aufgabe auch eine Gehaltskürzung zu akzeptieren. „Managern geht es in erster Linie um die Anerkennung ihrer Arbeit“, sagt Johannes Graf von Schmettow (47), der Zehnder-Deutschland-Chef. „Monetäre Anreize spielen da vor allem als Ausdruck dieser Anerkennung eine Rolle ? und als Vergleichsmaßstab zu den Kollegen.“
Allerdings entpuppt sich auch der vielgerühmte Leistungswille der Wirtschaftselite als Mythos, der gern als Argument für Spitzengehälter genannt wird. In der Studie stimmt nicht einmal jeder Dritte weltweit der Aussage zu, Manager würden bereits so gut bezahlt, dass überdurchschnittliche Leistungen selbstverständlich seien. Lediglich unter Schweizer Managern ist dieser Gedanke mehrheitsfähig.
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