NIEBEL: Deutschland braucht Steuersenkungen auch gegen Auswanderung

Berlin

NIEBEL: Deutschland braucht Steuersenkungen auch gegen Auswanderung
FDP-Sprecher ROBERT VON RIMSCHA teilt mit:
Berlin. FDP-Generalsekretär DIRK NIEBEL erklärte zu der heute vorgestellten Prognos-Studie zur Auswanderung:
„Deutschland ist heute bei Wissenschaft und Forschung ein Auswanderungsland. Wenn so viele Spitzenkräfte Deutschland den Rücken kehren, zehrt das nachhaltig an der Innovationsfähigkeit Deutschlands. Wir müssen diesen Trend stoppen, um nicht zugleich noch mehr Arbeitsplätze und Wohlstand einzubüßen. Dazu kommt, dass nicht genügend hoch qualifizierte ausländische Arbeitskräfte nach Deutschland kommen.
Deutschland braucht Steuersenkungen auch gegen Auswanderung. Ein Masterplan für konkurrenzfähige Standortbedingungen für Forschung und Wirtschaft wird nicht ohne diesen ersten Schritt auskommen. Spitzenpersonal findet im Ausland eine weitaus günstigere Gehaltsstruktur vor, worauf die deutsche Wirtschaft ebenso eine Antwort finden muss wie der Staat mit seiner steuerlichen Beschneidung der Leistungsbereitschaft. Dazu kommen ideologische Scheuklappen, mit denen bei uns Zukunftsfelder wie Gentechnik, Stammzellforschung und Kernenergienutzung regelrecht vernagelt sind – und obendrauf der Berg deutscher bürokratischer Reglementierung.
Deutschland muss ein positives Forschungs- und Innovationsklima schaffen. Wir müssen neues Wissen schneller und besser als andere hervorbringen und zudem schneller und besser als andere in neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen überführen. Hierzu müssen wir die Kräfte stärker als bisher bündeln. Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung greifen weltweit immer stärker ineinander. Große Innovationspotenziale stecken insbesondere in den interdisziplinären Feldern, die es zu erkennen und zu nutzen gilt. Dies erfordert eine engere Verzahnung von Hochschulen, außeruniversitärer Forschung und den forschenden Unternehmen sowie eine Stärkung des Wissenstranfers durch moderne Formen der Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft. Ohne mehr Forschungsfreiheit wird Deutschland in diesem Wettbewerb unterliegen.“
329110