Konkurs Insolvenz
Insolvenz (lat. insolvens, „nicht-lösend“, hier im Sinne von: „Schuldscheine nicht einlösen können“), wird in Österreich und der Schweiz als Konkurs bezeichent. Es ist die Eigenschaft eines Schuldners, seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Gläubiger nicht erfüllen zu können. Die Insolvenz ist gekennzeichnet durch akute Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit und/oder Überschuldung eines Unternehmens oder einer Privatperson.
Der Sinn der Insolvenz und des dann folgenden Insolvenz-Verfahrens ist es, entweder die Zahlungsfähigkeit wieder herzustellen, oder die Situation geordnet abzuwickeln (bei Unternehmen durch Auflösung, bei Einzelpersonen letztlich durch Restschuldbefreiung). Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens verfallen dann in der Regel alle noch unbefriedigten Ansprüche der Gläubiger gegenüber dem Schuldner.
Wir beschäftigen uns mit der Insolvenz von Unternehmen
Für eine Insolvenz gibt es vielfältige Gründe, die sich regelmäßig darin äußern, dass die betroffene Unternehmung längerfristig höhere Zahlungsverpflichtungen hat, als sie durch Zahlungseingänge decken kann. Die Ursachen lassen sich grob in interne und externe unterteilen. In Einzelfällen kann Insolvenz auch durch eine mangelhafte Liquiditätsplanung entstehen, d. h. die Vermögenswerte decken die Verbindlichkeiten durchaus ab, sind aber zum Zeitpunkt der Fälligkeit von Forderungen nicht flüssig (als Geld verfügbar). In neuester Zeit sind es häufig die Auswirkungen der Finanzkrise, die bei Unternehmen zu Konkurs bzw. Insolvenz führen.
Externe Ursachen:
Eine Unternehmung kann ohne eigenes Verschulden in eine Insolvenzsituation geraten, wenn der Markt sich dahingehend gestaltet, dass sich keine oder signifikant weniger Produkte absetzen lassen. Dies kann unter anderem dadurch geschehen, weil der Markt die angebotenen Produkte nicht mehr benötigt oder massiv schrumpft oder weil ein größerer Wettbewerber den Markt durch aggressive Preise aufrollt, gegen die das Unternehmen nicht konkurrieren kann (u.a. durch Größenvorteile im Einkauf, wenn z. B. ein Elektronikmarkt für 300 Filialen einkauft kann er deutlich günstigere Preise anbieten als der Einzelhändler im Stadtteil).
Interne Ursachen:
Die internen Gründe lassen sich fast immer auf mangelhaftes Controlling bzw. Cash-Management (Treasury und Risikomanagement) zurückführen. Auch zu hohe Verschuldung, deren Kapitaldienst den Cashflow belastet, ist eine Gefahrenquelle, weil durch zu hohe Zahlungsverpflichtungen gegenüber Banken die Flexibilität eingeschränkt ist, dauerhaft oder kurzfristig auf Kosten der Marge die Preise zu senken oder die Ausgaben zu erhöhen.