BayVision® – Automobilscheiben aus Polycarbonat Rennsportfeeling ohne Wenn und Aber Windabweiser…

Leverkusen

BayVision® – Automobilscheiben aus Polycarbonat Rennsportfeeling ohne Wenn und Aber Windabweiser des KTM X-Bow aus Makrolon® AG2677

Leverkusen, Dezember 2008 – Er gilt als neue Referenz im kleinen, aber elitären Segment radikaler Leichtgewicht-Sportwagen. Seine Technologie stammt aus dem Rennsport und verzichtet auf automobilübliche Komfortmerkmale wie etwa elektronische Assistenten. Die Rede ist vom „X-Bow“, sprich Cross Bow. Er ist das erste Auto, das KTM, Europas zweitgrößter Motorradhersteller und Weltmarktführer bei Offroad-Modellen, auf den Markt bringt. Direkt ins Auge fallen seine frei stehenden Räder, die transparente Technik und das reduzierte Konzept ohne Dach, Türen und Windschutzscheibe. Dem Sportpiloten bietet der X-Bow ein ungefiltertes, puristisches Fahrabenteuer. Dazu trägt auch ein nur knapp über 70 Millimeter hoher transparenter Windabweiser bei, der einen Großteil des Windstroms über den Fahrer hinwegleitet. Die in Bad Salzuflen ansässige plastic-design GmbH fertigt das Bauteil im Spritzgussverfahren aus Makrolon® AG2677. „Unser für Automobilscheiben maßgeschneidertes Polycarbonat ist Material der Wahl, weil es im Gegensatz zu Glas das komplexe Anforderungsprofil zum Beispiel in punkto Design, Sicherheit und Leichtbau sicher erfüllt“, so Ulrich Grosser, Experte für die Konstruktion von Automobilscheiben bei der Bayer MaterialScience AG.

Kostengünstige, serientaugliche Werkzeugtechnik Die Vorteile von Polycarbonat waren so überzeugend, dass sich die Investition in ein Spritzgießwerkzeug trotz der eher geringen Stückzahlen lohnte. Zu einer wirtschaftlichen Bauteillösung trug bei, dass Bayer MaterialScience die Projektpartner bei der Umsetzung einer kostengünstigen, serientauglichen Werkzeugtechnik im Rahmen von BayVision® unterstützt hat.

In dieser Kompetenzmarke hat das Unternehmen alle seine Aktivitäten bei der Automobilverscheibung mit Polycarbonat gebündelt. „Wir bieten Entwicklungspartnern mit BayVision® ein umfassendes und effizientes Know-how-Paket bei Materialien, Konstruktionstechniken und Verfahren“, so Volkhard Krause, Leiter des Automotive Glazing Teams von Bayer MaterialScience.

Der rund 110 Zentimeter breite und 27 Zentimeter tiefe, gewölbte Winddeflektor ist grau-transparent eingefärbt. Er zeigt eine komplexe dreidimensionale Geometrie, die sich nahtlos in das Design des Vorderwagens einpasst. Besondere gestalterische Merkmale des Deflektors sind unter anderem ein scharfer, gebogener Umbug hin zur eigentlichen Windabweiserleiste und eine Leistenkante, die unter anderem aus Sicherheitsgründen abgerundet ist. „Gerade diese Merkmale wären mit Glas allenfalls unter extremem Aufwand umsetzbar gewesen“, so Grosser. Für das Polycarbonat sprach auch, dass eine um deutlich über 40 Prozent leichtere Bauteillösung resultiert. Außerdem sorgt die über ein großes Temperaturintervall hohe Schlagzähigkeit des Thermoplasten dafür, dass das Bauteil den Fahrer bei einem Crash – etwa im Falle eines Kopfaufpralles – nicht durch Splittern oder Brechen verletzt.

BayVision® – Service nach Maß für ein Optimum an Bauteilleistung Bei der Bauteilkonstruktion haben Experten des Automotive Glazing Teams ebenfalls Unterstützung geleistet. So wurde die optimale Lage der Verschraubungspunkte ermittelt, mit denen der Winddeflektor am einschaligen, in Monocoque-Bauweise umgesetzten Carbonfaser-Chassis befestigt ist. „Eine besondere Herausforderung waren die sehr unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Polycarbonat und der Carbonfasermatrix. Außerdem mussten die Befestigungspunkte so ausgelegt werden, dass sie trotz der Verformung des Deflektors durch Vibrationen und Windlasten im Fahrbetrieb über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs sicher halten“, so Christian Polley, Projektleiter Automotive Glazing bei plastic-design. Zusätzlich war zu berücksichtigen, dass der Deflektor leicht und schnell in der Werkstatt ausgetauscht werden kann.

Im Rahmen des BayVision® Service gab es bei Bayer MaterialScience auch Moldflow-Analysen. Sie zielten unter anderem darauf ab, Bauteilspannungen und Materialorientierungen zu minimieren, Bindenähte in nicht sichtbare Bereiche zu verlegen und die richtige Größe der Spritzgussmaschine festzulegen. Umfangreiche Beratung erhielten die Projektpartner außerdem zu Fragen der Abriebbeschichtung – so etwa bei der Wahl des Wetcoats und des geeignetsten Beschichtungsverfahrens.

Über Bayer MaterialScience:
Mit einem Umsatz von 10,4 Milliarden Euro im Jahr 2007 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2007 etwa 15.400 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.

Ansprechpartner:
Dr. Frank Rothbarth, Tel.: 0175-30-25363
E-Mail: frank.rothbarth@bayermaterialscience.com

Mehr Informationen finden Sie unter http://www.bayermaterialscience.de .

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Fax: (0221) 9902-160

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