Bernhard: US-Wahl bietet Chance für transatlantisches Klimabündnis
Bernhard: US-Wahl bietet Chance für transatlantisches Klimabündnis
„Industriestaaten müssen in Klima- und Energiefragen Vorreiter sein“
Ein transatlantisches Klimabündnis erhofft sich Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard nach den Präsidentschaftswahlen in den USA. Bernhard: „Wenn Europa und USA gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir die Folgen des Klimawandels meistern“. Davon ist Bernhard nach einem Treffen mit dem ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore auf dem Symposium 2008 der AÖW (Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V.) in München überzeugt. Die beiden Präsidentschaftskandidaten der USA haben im Wahlkampf versichert, Klimaschutz zur Chefsache zu machen, den Emissionshandel wirksam zu gestalten und dem internationalen Klimaschutzbündnis beizutreten. An diesen Worten müsse sich der zukünftige Präsident der USA messen lassen – Finanzkrise hin oder her. Nur durch das Vorbild der führenden Industrienationen wie der USA oder Deutschland seien Schwellenländer wie China und Indien zu überzeugen, dass Klimaschutz nicht nur Verpflichtung für künftige Generationen sei, sondern auch wirtschaftliches Wachstum garantiere. Bernhard nannte als Beispiele Bayerns Vorreiterrolle bei den Erneuerbaren Energien oder seine Innovationen in der Wasser- und Abwasserbranche, die neue Absatzmärkte auch in Drittländern eröffnen.
Der Freistaat beweist dem Minister zufolge, dass man mit Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz nicht nur Ressourcen schützt, sondern auch Geld verdienen kann. Mit dem Bayerischen Klimaprogramm 2020 werden zum Beispiel staatliche Gebäude energetisch saniert. Diese Investitionsspritze von 150 Millionen Euro zahlt sich vielfach aus – das lokale Handwerk erhält Aufträge und technische Innovationen werden vorangetrieben. Bayern habe sich verpflichtet, seinen CO2-Ausstoß pro Kopf von derzeit knapp 7 Tonnen auf deutlich unter 6 Tonnen zu verringern. Bayern trägt aber nur 0,3 Prozent zu den weltweiten energiebedingten CO2-Emissionen bei – in den USA liegt der Pro-Kopf-Ausstoß bei 20 Tonnen pro Jahr. Angesichts dieser Tatsache ist die USA zum Handeln aufgefordert.
Weitere Informationen: http://www.klima.bayern.de
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